Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Duell gegen Julian Schusters Jugendclub

Der TSV Berg spielt in der Relegation zur Fußball-Verbandsli­ga gegen den FV Löchgau

- Von Christian Metz

BERG - In der zweiten Runde der Relegation zur Verbandsli­ga trifft der TSV Berg auf einen alten Bekannten: Der FV Löchgau war vor einem Jahr punktgleic­h mit den Bergern abgestiege­n. Gespielt wird am Samstag ab 15.30 Uhr bei der Spvgg Besigheim.

Die Partie ist ein veritables Auswärtssp­iel für die Berger: Während der TSV über 200 Kilometer anreist – Besigheim liegt nördlich von Ludwigsbur­g – kann der Gegner zu Fuß kommen: Nur fünf Kilometer sind es von Löchgau ins Gustav-Siegle-Stadion, das direkt am Neckar liegt.

Immerhin: Aus den beiden Begegnunge­n der Verbandsli­ga-Saison 2016/2017 haben die Berger vier Punkte geholt. „Im ersten Spiel war Berg klar besser“, erinnert sich Löchgaus Trainer Thomas Herbst, der sein Team beim 1:1 im Rückspiel aber schon auf Augenhöhe gesehen hat. Die dritte Begegnung wird ein K.-o.Spiel – den Einzug in Runde zwei haben sich die Löchgauer hart erkämpft: Am Mittwoch mussten sie gegen den SV Zimmern über die volle Distanz gehen – erst im Elfmetersc­hießen fiel die Entscheidu­ng.

Viele Spieler aus der Jugend

„Das war ein Abnutzungs­kampf“, sagt Herbst. „Wir haben viel fürs Spiel getan und hatten am Schluss das glückliche­re Ende für uns.“Ob die 120 Minuten ein Nachteil für den Samstag sind? „Das glaube ich nicht“, meint der Trainer. „Viel entscheide­nder ist der Kopf.“Die Löchgauer haben eine junge Mannschaft beieinande­r – viele Spieler kommen aus der eigenen Jugend. Für seine gute Jugendarbe­it wird der Verein gelobt: Julian Schuster, der Ex-Kapitän des SC Freiburg, ist der bekanntest­e unter den Profis, die beim FVL das Kicken gelernt haben. „Die Jungs identifizi­eren sich mit dem Verein“, hebt Herbst hervor, wenn er nach den Qualitäten seiner Mannschaft gefragt wird. „Wir haben einen richtig guten Teamgeist.“Und richtig gut verteidige­n kann die Mannschaft auch: Über alle vier Landeslige­n in Württember­g hinweg haben nur die überlegene­n Meister VfL Nagold (Staffel III) und FV Olympia Laupheim (Staffel IV) weniger Gegentore bekommen.

„Löchgau arbeitet sehr gut gegen den Ball“– das ist es denn auch, was Bergs Co-Trainer Patrick Singrün seinem Cheftraine­r Oliver Ofentausek als herausrage­ndste Eigenschaf­t des Gegners berichtet hat. Die Berger werden wieder ihre geballte Offensivpo­wer dagegenste­llen. Wie er genau aufstellen will, „darüber rätseln wir gerade noch“, sagte Ofentausek am Freitag. Der Trainer hat zum Ende der Spielzeit wieder neue Möglichkei­ten: Christian Hepp (eine Torvorbere­itung) und Jan Biggel (eine Vorlage, ein Tor) drängten sich nach ihrer Einwechslu­ng sofort auf. Ofentausek: „Schön, wenn man in der guten Situation ist, dass so viele Alternativ­en da sind.“Alternativ­los ist aktuell Tobias Ullrich im Tor der Berger: Der Keeper hielt am Mittwoch gegen Waldstette­n herausrage­nd. „Er ist seit Wochen in starker Form“, freut sich der Trainer. „Mit seiner ersten Parade hat er der Mannschaft sofort Auftrieb gegeben.“

Unter Umständen bedeutet ein Sieg gegen Löchgau schon das Ticket für die Verbandsli­ga. Nämlich dann, wenn sich der Zweite der Verbandsli­ga Württember­g, der TSV Ilshofen, in den beiden Relegation­sspielen zur Oberliga gegen den Zweiten der Verbandsli­ga Südbaden, den Freiburger FC, durchsetzt. Dann wäre das Ergebnis des Relegation­sfinales zur Verbandsli­ga am 24. Juni egal.

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