Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Auch ein melancholi­scher 80er-Jahre-Hit erklingt

Hochkaräti­ge Auftritte beim Kammermusi­k-Forum

- Von Bernd Guido Weber

LEUTKIRCH – Die Festhalle ist am Sonntag um elf Uhr nur sehr übersichtl­ich besetzt. Verpasst wurde unter anderem der Auftritt des Percussion-Ensemble „DrumTa4“. Die vier Jungs aus der Klasse Matthias Jakob haben in Lübeck den zweiten Platz beim Bundeswett­bewerb „Jugend musiziert“erreicht.

Tim Waizenegge­r, Lenni Hutter, Oliver Schabka sowie Emil Berchmann brachten einen Teil ihres Wettbewerb-Programms, zuerst „4/4 for Four“. Ein Percussion­gewitter, inklusive Kesselpauk­en. Diffizil, dabei publikumsw­irksam ging es beim Stück „Fractalia“an zwei Marimbas zu. Ein glänzender Schlusspun­kt.

Später eröffnete eine junge Dame an den Tasten. Hannah Bühler (Klasse Miriam Heuberger) bezauberte mit „Die kranke Puppe“von Tschaikows­ki sowie mit einem musikalisc­hen Scherz von Seliwanov. Fröhliche Triller, sauber gespielt. Innig, romantisch und erstaunlic­h souverän „Yesterday´s Promises“mit Vera Wessle (Saxophon, Klasse Alexej Krushchov) und Hanna Halder (Klavier, Klasse Anette Jakob). Ansprechen­d auch Luisa Kofler an der Querflöte (Klasse Anneliese Morgenster­n) und Carla Herberg am Bösendorfe­r. Tim Waizenegge­r zeigte, welch Klangreich­tum eine Snare-Drum in sich hat, so man diese gekonnt mit Fingern, Knöcheln, Sticks bespielt. Melancholi­sch, aber schön der A-Capella-Gesang von Andrea Möchel, Sarah Obad, Hannah Heidel, Hannah Wimmer, Sophie Matheis und Tamara Obad. Ihre Lehrerin, Corinne Choi-Schutz, hatte den 80er-Jahre-Hit „Mad World“von „Tears For Fears“arrangiert, sang auch selbst mit.

Kurz und knackig brachten Emma Hutter am Sax und Lennard Hutter an den Tasten ein Stück von Christophe­r Norton. Auch der Percussion-Nachwuchs ist auf einem guten Weg. Die Jungs von „Drumatics“überrascht­en mit komplexen Rhythmen auf diversen Trommeln, Drumset, Xylophon. Bewegend das Klarinette­nspiel von Jana Volz (Klasse Wolfgang Gebhart“. Im Trio dabei zwei ehemalige Schüler der JMS, Steffen Volz (Cajun) und Michael Schmid (Gitarre).

Vor dem Percussion-Finale gab es viel, viel Beifall für Stefan Joser am Bösendorfe­r. Er donnerte den MozartOhrw­urm „Alla Turca“mit Verve. Mit der „Prelude Nr. 1“von Gershwin ließ er ein spannendes US-Amerika der Zwanziger Jahre wiederaufe­rstehen.

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FOTO: BERND GUIDO WEBER A-Capella braucht keine weiteren Instrument­e: Das Gesangsens­emble von Corinne Choi-Schutz (rechts) interpreti­ert „Mad World“von „Tears For Fears“.

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