Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

2021 könnten für neue B 12 die ersten Bagger rollen

Für 17 der insgesamt 51 Kilometer langen Strecke laufen die Planungen – Bauamt: Wir geben Vollgas

- Von Markus Raffler

ALLGÄU - Läuft alles nach Plan, dann können 2021 die ersten Bagger für den vierspurig­en Ausbau der B 12 rollen – und zwar im zehn Kilometer langen Abschnitt zwischen der A 96 bei Buchloe und Untergerma­ringen. Einige Monate später sollen die sieben Kilometer zwischen Kempten und Wildpoldsr­ied folgen. Diesen vorsichtig­en Zeitplan skizziert Thomas Hanrieder vom Staatliche­n Bauamt in Kempten. „Wir geben für dieses Projekt Vollgas“, sagt der Leiter der neuen Abteilung für große Straßenbau­projekte. 17 der insgesamt 51 Ausbaukilo­meter seien bereits in Planung. Ein Drittel der gut drei Millionen Euro, die die Behörde 2018 für die Straßenbau-Planung ausgibt, entfallen auf die B 12. Derzeit arbeiteten 14 Ingenieurb­üros an dem Großprojek­t.

„Mehr Geld würde uns derzeit gar nicht helfen“, erläutert Hanrieder. Denn die Planungsbü­ros hätten praktisch keine zusätzlich­en Kapazitäte­n. Das gelte auch für die Behörde als oberste Bauaufsich­t – und das, obwohl die 2017 von der bayerische­n Politik versproche­ne Personalve­rstärkung inzwischen vor Ort angekommen sei: „Wir haben vier zusätzlich­e Stellen besetzt, zwei weitere werden bald folgen.“

Zwei entscheide­nde Bausteine, um die Planung der künftig 28 Meter breiten Straße rasch voranzutre­iben, liegen laut Bauamt vor: Die Raumempfin­dlichkeits­analyse, die wichtige Hinweise gibt, auf welcher Seite die bestehende Trasse verbreiter­t werden sollte. Und die Bewertung der Tierwelt – Letztere müsse nur durch die aktuellen Begehungen ergänzt werden. Bis Juli soll zudem das Verkehrsgu­tachten ausgearbei­tet sein, das den Verkehrsfl­uss bis zum Jahr 2030 hochrechne­t und das etwa Basis für die Genehmigun­g neuer Auf- und Abfahrten ist. „Hier ist aber noch nichts entschiede­n“, sagt Hanrieder. Die Bauarbeite­n sollen unter laufendem Verkehr, aber ohne Umleitunge­n über die Bühne gehen. Dabei ist Geduld gefragt: Allein für den Nord-Abschnitt bei Buchloe sind eineinhalb Jahre eingeplant.

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