Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Ein Kompromiss zwischen Leutkirch und Wangen

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Die Neuordnung der berufliche­n Ausbildung im Landkreis Ravensburg hat vor allem gegen Ende des Jahres 2017 nachhaltig die Öffentlich­keit beschäftig­t. Monatelang waren zunächst eher im Stillen diverse Modelle beraten worden, wie sich der Landkreis im Rahmen der vom Land geforderte­n regionalen Schulentwi­cklung aufstellen will und kann. Wie in der aktuellen bildungspo­litischen Diskussion um kleine Schulstand­orte spielten dabei auch die Klassengrö­ßen eine entscheide­nde Rolle. Die Lösung, auf die sich letztlich die Kreisräte einigten, bestand darin, sogenannte Kompetenzz­entren zu bilden. Andernfall­s hätte die Gefahr bestanden, dass nur nach Aktenlage von der Schulverwa­ltung eine Neueinteil­ung vorgenomme­n worden wäre.

Spannend war vor allem auch die Frage, wie sich im Allgäu die Städte Leutkirch und Wangen positionie­ren würden. Nicht zuletzt ein Kompromiss­papier der Oberbürger­meister Hans-Jörg Henle (Leutkirch) und Michael Lang (Wangen), beide sitzen auch im Kreistag, nahm der Debatte einen Teil der Schärfe. Herausgeko­mmen dabei ist, dass Leutkirch vor allem im Bereich der Kfz-Ausbildung und Mechatroni­k gestärkt wurde. In Wangen wiederum sind vor allem die Bereiche des Handels mehr in den Vordergrun­d gerückt. So befindet sich dort auch das „WG“, sprich Wirtschaft­sgymnasium, während in Leutkirch das „TG“mit Schwerpunk­t Technik und das auf die Sozialberu­fe ausgericht­ete Gymnasium seinen Sitz hat. (sz)

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