Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Abwechslungsreich und sehr unterhaltsam
Werkstattkonzert des Salvatorkollegs überzeugt durch vielseitiges Programm
BAD WURZACH - Die musikalischen Arbeitsgemeinschaften des Salvatorkollegs Bad Wurzach hatten vergangenen Montag zu einem Werkstattkonzert geladen.
Werkstattkonzert deshalb, so Christine Braig in ihrer Einführung, weil es zeigen sollte, was in diesem Schuljahr erarbeitet wurde. Dabei gebe es zwei verschiedene Vorgehensweisen, eine Werkstatt zu führen: die akkurat aufgeräumte und die mit dem kreativen Durcheinander. Die Ergebnisse beider Arten konnten sich sehen, beziehungsweise hören lassen.
Den herrlich beschwingten Einstieg machte das Ensemble der Neigungsgruppe Musik der Kursstufe II mit dem Charakterstück „Heinzelmännchens Wachtparade von Kurt Noack – man konnte die Heinzelmännchen schier trippeln hören. Danach hatten die Fünftklässler ihren großen Auftritt; der Musikunterricht des Kollegs sieht in dieser Klasse vor, dass sich in der dritten Musikstunde der Woche der Klassenverband auflöst und sich je nach Neigung verschiedene Arbeitsgruppen bilden.
In drei von Bernhard Klein geschriebenen und dirigierten musikalischen Spielszenen erzählten sie vom „Regen“, einer „Fernreise zum Prinz von Kongo“sowie vom „Grünen See“. Es folgten die Schlossblä- ser unter der Leitung von Bernhard Klein, der, da das Ensemble von der Klasse fünf bis zwölf reicht, es sehr bedauert, nun die „Großen“zu verlieren. Nach zwei klassischen Stücken („Trumpet Tune“von Henry Purcell und „Timete Dominum“von Joseph Haydn) hatten sich die Abiturienten etwas Modernes gewünscht, weshalb –wie passend zum Abitur„The Final Countdown“und „We Are The Champions“zur Aufführung kam.
Vor der Pause wartete der Schulchor – wiederum geleitet von Braigmit einem Gute-Laune-Programm auf, beginnend mit „Lollipop“(The Chordettes) über „Barbara Ann“, dem Party-Hit der 60er von den Beach Boys bis hin zu „Happy“von Pharrell Williams.
Begleitet wurde der Chor am Klavier von Hanna Buckenheu beziehungsweise Michael Adler, beide aus der Kursstufe I. Nach der Pause lockte die Big Band des Salvatorkollegs die über 80 Gäste wieder auf ihre Plätze und präsentierte, so Leiter Manfred Gaupp, nur Stücke, die in den vergangenen drei Wochen erarbeitet wurden. Werkstatt eben. Zu hören gab es unter anderem das druckvoll-voluminöse „Caravan“von Duke Ellington sowie das Thema aus der Muppet-Show, bei dem es schwer fiel, stillzusitzen.
Gefühlvoll hingegen wurde es beim Vokalensemble, das mit Braig Lieder aus verschiedenen Jahrhunderten zum Thema „Liebesglück und Liebesleid“einstudiert hatte. Beendet wurde der Abend mit einem Potpourri aus der Operette „Die Fledermaus“, dargeboten vom selben Ensemble wie zu Beginn, das sich hiermit musikalisch vom Salvatorkolleg verabschiedete. Ein rundum gelungener Abend.s