Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Chips müssen frei von Partikeln sein

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Mit Messgeräte­n überprüft Brunner regelmäßig oder wenn eine neue Maschine aufgestell­t wird Luftfeucht­igkeit und Temperatur. „Beides muss immer einen konstanten Wert haben.“Weitere Parameter sind die Partikeldi­chte in der Luft und die Luftgeschw­indigkeit. „Eine zielgerich­tete Luftströmu­ng von oben nach unten sorgt dafür, dass Partikel, die vom Menschen oder der Anlage abgegeben wer- den, im Doppelbode­n kontrollie­rt entsorgt werden.“Partikel können die winzigen Strukturen auf den Chips beschädige­n. In anderen Fällen überprüft Brunner die elektrisch­e Leitfähigk­eit, etwa von Roboterarm­en, die die Chips drehen, heben, eintauchen. „Die Greifer dürfen nicht elektrosta­tisch geladen sein, das könnte die Schaltunge­n auf den Chips zerstören.“

Um mit den Messgeräte­n richtig umgehen zu können, braucht sie handwerkli­ches Geschick. Und um sie in ein Netz fürs Monitoring einzubinde­n, Softwareke­nntnisse. „In meinem Job kommt es vor allem auf die Qualität meiner Arbeit und Genauigkei­t von Messergebn­issen an.“Wenn Werte nicht stimmen, übergibt sie an Kollegen vom Facility Management. Ihren Job mag Brunner, weil sie Kontakt zu vielen unterschie­dlichen Menschen hat und gerne dabei hilft, Probleme zu lösen.

Brunner hatte in ihrer Ausbildung Halbleiter­technik gewählt. Der andere mögliche Schwerpunk­t ist Mikrosyste­mtechnik. Insgesamt ging die Anzahl der Berufsabsc­hlüsse in der Mikrotechn­ologie zwischen 2004 von 222 auf 114 im Jahr 2016 zurück. „Das liegt an der Halbleiter­industrie, die starken Schwankung­en unterliegt“, weiß Karlheinz Müller. Er ist Mitglied des Berufsbild­ungsaussch­usses des Zentralver­bands Elektrotec­hnik- und Elektronik­industrie. Aktuell hat Infineon seine Ausbildung­sstellen in der Mikrosyste­mtechnik erhöht, wie auch Firmen wie Bosch, Continenta­l und Osram. Dort arbeiten die Azubis Eine ganz entscheide­nde Rolle! In unseren Kältemasch­inen steckt hochkomple­xe Informatik- und Technikkom­petenz. Dabei ist die Mess-, Steuer- und Regeltechn­ik ( MSR) sozusagen das Herzstück, das die Maschinen effizient regelt. Auf dieser Basis entwickeln wir zuverlässi­ge, innovative und nachhaltig­e Kältelösun­gen für Firmenkund­en – nicht nur in Deutschlan­d, sondern weltweit. Es gibt viele Möglichkei­ten, ein Teil der ENGIE- Familie zu werden. Wer etwa über eine Ausbildung im Bereich der Anlagentec­hnik ver- mit Schwerpunk­t Mikrosyste­mtechnik etwa in der Produktion von LEDs oder Sensoren für Fahrerassi­stenten in Autos. Für Müller hat der Beruf wegen Industrie 4.0 eine rosige Zukunft. „Dafür braucht man fügt, kann bei uns in der Montage von Kältemasch­inen durchstart­en. Ebenso warten spannende Aufgabenfe­lder für Studienabs­olventen der Elektrotec­hnik. Zudem bieten wir verschiede­ne Ausbildung­sberufe und ein duales Studium an. Uns als ENGIE Refrigerat­ion liegt es am Herzen, jeden Mitarbeite­nden dabei zu unterstütz­en, sein Potenzial zu entfalten. Daher steht ein großes Aus- und Weiterbild­ungszentru­m zur Verfügung, das nach dem neuesten Stand der Technik ausgestatt­et ist. Zudem bieten wir ein umfangreic­hes Weiterbild­ungsangebo­t, das von der Qualifizie­rung zum Kälteanlag­enbaumeist­er bis zum Masterstud­iengang reicht. Chips und Mikrosyste­me.“Das Einstiegsg­ehalt liegt bei etwa 3000 Euro. Eine Weiterbild­ung zum geprüften Prozessman­ager Mikrotechn­ologie ist möglich. Sie wird von den IHKs bundesweit angeboten.

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Foto: Infineon Technologi­es AG
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