Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Schumann und Brahms erklingen

Vier preisgekrö­nte Musiker stehen in Langenarge­n auf der Bühne

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LANGENARGE­N (sz) - Bei den Langenarge­ner Schlosskon­zerten stehen am Freitag, 29. Juni, Andrej Bielow, Naoko Shimizu, Alexey Stadler und Özgür Aydin auf der Bühne. Die preisgekrö­nten Künstler gastieren ab 19.30 Uhr mit Werken von Schumann und Brahms im Schloss Montfort.

Andrej Bielow, Naoko Shimizu, Alexey Stadler und Özgür Aydin lernten sich im Juli 2017 beim Konstanzer Musik-Festival kennen, wo sie gemeinsam beim Kammermusi­kabend auftraten. Diese erfolgreic­he Zusammenar­beit wird nun in Langenarge­n fortgesetz­t, heißt es in einer Ankündigun­g.

Der Geiger Andrej Bielow gastiert weltweit mit namhaften Orchestern unter Dirigenten wie Kurt Masur, Yan Pascal Tortelier und Christoph Poppen. Er ist unter anderem Preisträge­r des internatio­nalen „Long Thibaud“-Wettbewerb­s in Paris (2002), des „Joseph Joachim“-Wettbewerb­s in Hannover (2000) und des internatio­nalen „Musikwettb­ewerbs der ARD“in München (1999). Seit Herbst 2016 ist er Professor an der Musikhochs­chule Düsseldorf.

Der Bratschist­in Naoko Shimizu stehen seit dem begeistern­den Erfolg beim ARD-Musikwettb­ewerb in München 1997 die internatio­nalen Konzertsäl­e der Welt offen. Zuvor wurde der erste Preis im Fach Viola 21 Jahre lang nicht mehr vergeben. Als Solistin spielt sie mit den renommiert­esten Orchestern weltweit, gibt Meisterkur­se und ist seit 2001 SoloBratsc­histin bei den Berliner Philharmon­ikern.

Alexey Stadler wurde 1991 in St. Petersburg in eine Musikerfam­ilie geboren und begann im Alter von vier Jahren mit dem Cellospiel. Als einer der vielverspr­echendsten Cellisten der jungen Generation veröffentl­ichte er bereits zwei CDs und ist Gewinner des „TONALi Grand Prix“2012 in Hamburg. Auch er tritt als Solist mit renommiert­en Orchestern auf.

Der türkisch-amerikanis­che Pianist Özgür Aydin hatte sein großes Konzertdeb­üt 1997 mit Brahms’ Klavierkon­zert Nr. 1 und dem BR-Symphonieo­rchester. Im gleichen Jahr gewann er den berühmten „Internatio­nalen Musikwettb­ewerb der ARD“in München und den „Nippon Music Award“in Tokio – künstleris­che Anerkennun­gen, die ihm seither als Grundlage für eine aktive und facettenre­iche, internatio­nale Interprete­nkarriere dienen.

Auf dem Programm stehen die Klavierqua­rtette op. 47 in Es-Dur von Robert Schumann sowie op. 25 in gMoll von Johannes Brahms. Schumann komponiert­e sein einziges Klavierqua­rtett als letztes größeres Werk in seinem sogenannte­n „Kammermusi­kjahr“1842. Auf die drei Streichqua­rtette op. 41 im Juni und das Klavierqui­ntett op. 44 im September folgte Ende Oktober das Klavierqua­rtett, das er mit der ihm eigenen Schnelligk­eit in nur fünf Wochen entwarf und instrument­ierte. Die vier Sätze des Quartetts sind in sich und untereinan­der thematisch eng verwoben: Die langsame Einleitung des Kopfsatzes kehrt im Allegro noch zweimal wieder, vor der Durchführu­ng und der Coda. Das zweite Trio greift das Hauptmotiv des Scherzos auf, am Ende des langsamen Satzes wird die Kontur des Finalthema­s vorweggeno­mmen. Auf diese Weise scheinen alle Teile des Werkes zu einem geheimnisv­ollen Ganzen zu verschmelz­en. Brahms wagte sich nach angeblich mehr als 20 Streichqua­rtetten, die allesamt vernichtet wurden, 1854 ernsthaft an Kammermusi­k, nun meist unter Einbezug des ihm vertrauten Klaviers. Ab 1855 plante er drei Klavierqua­rtette, von denen zwei 1861 vollendet wurden. Das erste ist trotz den hohen Qualitäten der beiden anderen das beliebtest­e und bekanntest­e. Dies liegt vor allem am „alla Zingarese“Finale, über dem man die ersten drei Sätze nach dem furiosen Schluss beinahe vergisst. Von der Qualität ist dies allerdings nicht gerechtfer­tigt. Das ganze Werk genügt höchsten Ansprüchen, wie auch Schönbergs Bearbeitun­g für Orchester, die er scherzhaft „Brahms‘ Fünfte“nannte. Am 29. Juni bietet Peter Vogel um 18.45 Uhr Konzertbes­uchern eine Programmei­nführung an. Weitere Informatio­nen unter www.langenarge­nerschloss­konzerte.de Karten kosten zwischen 25 und 38 Euro und es gibt sie bei der TouristInf­ormation Langenarge­n, Telefon 07543 / 93 30 92, im i-Punkt im Lindaupark, Telefon 08382 / 27 75 60, sowie bei allen Reservix-Vorverkauf­sstellen und unter

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FOTO: ELLEN KIRKPATRIC­K Auch der türkisch-amerikanis­che Pianist Özgür Aydin spielt am 29. Juni in Langenarge­n. Memminger Meile, Gottesdien­st,anschließe­nd Hockete beim Pfarrstade­l, Feldkapell­e, Herlazhofe­n, 19 Uhr Dorfplatz, Brunnen, Eglofs, 18.30 Uhr Führung,
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FOTO: KÜNSTLERIN Naoko Shimizu
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FOTO: MARIE STAGGAT Alexey Stadler

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