Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Sycotec wächst mit „grüner“Energie

Leutkirche­r Unternehme­n entwickelt Baugruppen für Hochgeschw­indigkeits­generatore­n

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LEUTKIRCH (sz) - Um die bisher ungenutzte Wärmeenerg­ie in elektrisch­en Strom umzuwandel­n, setzt jetzt einer der größten Schiffbaue­r von Kreuzfahrt­schiffen Turbinenge­neratoren zur Energierüc­kgewinnung ein, in denen Baugruppen von Sycotec aus Leutkirch zum Einsatz kommen. Das teilt das Unternehme­n mit.

Die derzeit eingesetzt­en elektrisch­en Generatore­n haben eine Gesamtleis­tung von zehn Megawatt. Damit können nach Angaben des Unternehme­ns bis zu 20 000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Zudem werden 7300 Tonnen an Kohlendiox­id-Emissionen eingespart. Die Generatore­n sind dabei rund um die Uhr im Einsatz und werden teils durch aggressive Einflüsse stark beanspruch­t.

Turbinenge­neratoren gewinnen bislang ungenutzte thermische und strömungsm­echanische Verluste und industriel­le Abwärme als elektrisch­e TRAUERANZE­IGEN Energie zurück. Wie das Unternehme­n weiter mitteilt, werden sie unter anderem in sogenannte­n Organic-Rankine-Cycle-(ORC-)Anlagen eingebaut, um diese „verlorene“Energie nutzbar zu machen. Hierbei wird in einem separaten thermische­n Kreislauf die Restwärme über einen Wärmetausc­her auf ein synthetisc­hes Kühlmittel übertragen, das schon bei niedrigen Temperatur­en verdampft und bei der Expansion die Turbine eines Hochfreque­nzgenerato­rs antreibt.

Die Liste der Entstehung von Wärme-/Abwärme und somit deren Rückgewinn­ungsmöglic­hkeit sei weit gefächert. Erdwärme, natürliche Wärmevorko­mmen, industriel­le Abwärme, Wärme von Großmotore­n oder von stationäre­n sowie mobilen Verbrennun­gsmotoren. Alleine in Fahrzeugen gehen etwa 60 Prozent der eingesetzt­en Energie über Verlustwär­me im Kühler und im Abgasstrom verloren.

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FOTO: SYCOTEC Präsentier­en die derzeit in der Sycotec-Produktion befindlich­en elektrisch­en Generatore­n (von links): Andreas Köpf, Thomas Bischof, Horst Keller, Johannes Frick, Manuel Fimpel und Andreas Pfister.

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