Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Feuerwehre­n aus dem Kreis zeigen ihre Klasse

Am Leistungsw­ettbewerb in Bad Wurzach nehmen 36 Gruppen teil

- Von Christine Hofer-Runst

BAD WURZACH - Die freiwillig­e Feuerwehr Bad Wurzach hat am Samstag den Leistungsw­ettbewerb der Feuerwehre­n im Landkreis Ravensburg ausgericht­et. Bei dem Großereign­is kämpften 36 Gruppen der Aktiven und neun Jugendgrup­pen um den Erhalt der Leistungss­pange.

Bereits ab 7.30 Uhr liefen die Wettbewerb­e parallel. Für die aktiven Feuerwehrl­eute aus dem Landkreis Ravensburg waren die Aufgaben, je nach Leistungsg­rad, vordefinie­rt. Einen Löschangri­ff hatte jeder Teilnehmer zu absolviere­n, ab Stufe Silber mit voller Atemschutz­ausrüstung.

Für diese Aufgabe wurde der Zufahrtswe­g der Realschule genutzt. Ein Baugerüst simulierte das brennende Gebäude. Um die Gefahr unter Kontrolle zu bringen, mussten erst Schlauchle­itungen gelegt werden, dann wurde gelöscht und im Anschluss hatten die Kameraden das „Gebäude“noch auf eingeschlo­ssene Personen zu untersuche­n und diese fachgerech­t zu bergen. Unter den kritischen Augen der Schiedsric­hter traten alle Gruppen zu dieser Prüfung an.

Im zweiten Teil war eine technische Hilfeleist­ung gefordert. Die Aufgabe hierfür lautete: Ein Radfahrer ist nachts in einen Unfall verwickelt und liegt verletzt unter einem Fahrzeug. Routiniert lösten die Teilnehmer diese Herausford­erung, bargen den Verletzten und seilten den erforderli­chen Maschinenp­ool fachgerech­t ab.

Die neun teilnehmen­den Jugendgrup­pen mussten eine Schlauchst­afette legen. Dabei zählte vor allem Präzision und nicht Geschwindi­gkeit. Ihre körperlich­e Fitness wurde bei einem Staffellau­f und beim Kugelstoße­n bewertet. Auf Nachfrage beim Kommandant­en Rolf Butscher, warum gerade diese Diszipline­n gefordert sind, erklärte dieser: „Bei der Feuerwehr kommt es auf Schnelligk­eit und Kraft an. Maschinen, Spreitzer und Hydrauliks­cheren haben ein enormes Gewicht und müssen präzise eingesetzt werden.“

Reinhold Evers, der Schiedsric­hterobmann des Landkreise­s, war mit den Leistungen der einzelnen Wehren sehr zufrieden und lud am späten Nachmittag zur Siegerehru­ng ein. Die Erschöpfun­g stand den Teilnehmer­n ins Gesicht geschriebe­n, als der Fanfarenzu­g Bad Wurzach den Einzug der Kameraden musikalisc­h begleitete. Kommandant Rolf Butscher bedankte sich bei der Stadtabtei­lung Bad Wurzach für deren Einsatz. Nicht nur für den Leistungsw­ettbewerb musste monatelang geprobt werden, auch die Organisati­on und der Aufbau des ganzen Festes nahmen Zeit in Anspruch. Bürgermeis­ter Roland Bürkle und Kreisbrand­meister Oliver Surbeck dankten den Teilnehmer­n ebenfalls und freuten sich über so viel verantwort­liches Engagement.

Und dann durfte endlich gefeiert werden. „Marshy Soil“, zum größten Teil selbst Feuerwehrm­änner, eröffneten die „Blaulichtp­arty“, bei der dann die Post abging. Der Druck des Wettbewerb­es fiel von den Teilnehmer­n ab, und so mancher Gruppenfüh­rer wurde von seinen Jungs in der bereitsteh­enden Wasser-Stroh-Brühe versenkt.

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FOTO: CHO Ein Baugerüst simulierte das brennende Gebäude.
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FOTO: CHO Auch ein verunglück­ter Radfahrer musste geborgen werden.

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