Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Erich Laib ist die „Konstante im Wandel“
Kinder- und Jugendarbeit e.V. im Zeichen stetiger Veränderung und Aufgabenerweiterung
ISNY - Erstmals hat der „Kinder- und Jugendarbeit Isny e.V.“seine Jahresversammlung vom Herbst auf die erste Jahreshälfte verlegt, um die Elternschaft der Schulen besser einbinden zu können. Die Elternbeiratsvorsitzenden seien immer erst zum Jahresende gewählt und namentlich bekannt und auch gewählt, begründete Vorsitzende Claudia Mayer die Veränderung.
In seinem Jahresbericht skizzierte Matthias Hellmann, Geschäftsführer der Isnyer Kinder- und Jugendarbeit, weitere wesentliche Entwicklungen: „Wenn man bedenkt, dass der im Jahr 1995 gegründete Verein Schulsozialarbeit e.V. mit einer Fachkraft an der damaligen Hauptschule begonnen hat und heute insgesamt 20 Mitarbeitende – die meisten in Teilzeit angestellt – in den verschiedenen Arbeitsbereichen für Kinder, Jugendliche und Familien tätig sind, dann lässt sich erahnen, welche Herausforderungen der Verein unter der Leitung von Margret Baur durch 20 Jahre zu stemmen hatte.“
In der Gesamtschau seien alle Aufgaben und Angebote notwendig und würden dringend gebraucht: Schüler- und Jugendhaus, Jugendund Schülercafé, mobile Jugendarbeit, das Projekt „Brückenbau“für Betriebspraktika und Berufsfindung, Schulsozialarbeit mit Kindern, Jugendlichen und Eltern, die Arbeit mit Kooperations- und Netzwerkpartnern, nicht zuletzt Verwaltung und Steuerung der ganzen Aufgaben.
Hellmann benannte Schritte und Veränderungen der jüngsten Vergangenheit: Für Vorstand und Beiräte wurden „alltagstauglichere“Arbeitsstrukturen eingeführt, der neue Beirat mit Gabriele Sziede, Katrin Frey, Martina Groß-Hermann und Katrin Punzmann-Tayler treffe sich nun anlassbezogen zu Sitzungen, Claudia und Miriam Mayer seien als neuer geschäftsführender Vorstand eingearbeitet. Den gedruckten Jahresbericht erhalten künftig alle Schulleitungen, Gemeinderäte, Kooperationspartner und die Stadtverwaltung.
Zudem habe der Verein neben neuen Datenschutzrichtlinien die aktuellen Bescheide zur Anerkennung der Gemeinnützigkeit als Träger von Jugendhilfe und außerschulischer Bildung erhalten. Als neu angestellte Mitarbeiter stellte Hellmann die Sozialarbeiterin Melanie Anlauf fürs Gymnasium und Wdebat Arazar für die mobile Jugendarbeit in der Stadt vor.
Kurzberichte aus ihren Arbeitsbereichen stellten neben den beiden letztgenannten auch Elisabeth Mayr (Werkrealschule), Danijela ParradoMartinez (Offene Jugendarbeit), Nina Witter (Eduard-Schlegel-Schule), Beate Anné (Schülerhaus), (Rita Nosse-Hein (Realschule) und Nadine Rox (Verbundschule) vor.
Bei den so unterschiedlichen Herausforderungen wurden wiederholt Gemeinsamkeiten hervorgehoben: Kinder und Jugendliche müssten in ihrem „So-Sein“ernst- und angenommen, Stärken und Selbstbewusstsein hervorgehoben, Konzentrationsfähigkeit aufgebaut, Konflikte mit erlebnispädagogischen Erfahrungen und im Gespräch aufgearbeitet, Schüchternheit oder Aggressionsverhalten mit Hilfe überwunden werden. Der Verein lade zu Präventionsangeboten ein, auch die Lehrerschaft und Eltern.
In all diesen Veränderungen ist Kassier Erich Laib seit über 20 Jahren die einzige Konstante: „Gott sei Dank, dass er durchgehalten hat und dem Verein immer noch die Treue hält wie ein Fels in der Brandung“, würdigte Hellmann. Immerhin laufen jährlich rund 660 000 Euro an Einnahmen und Aufgaben durch Laibs Bücher.
Diesem Dank schloss sich Bürgermeister Rainer Magenreuter an: Nur, weil es die Satzung so vorsehe, gelte auch für Erich Laibs Buchführung die Pflicht zur Kontrolle, seit Bestehen des Vereins habe es indes noch nie eine Beanstandung gegeben. Magenreuter dankte genauso allen haupt- oder ehrenamtlich Mitarbeitenden, sowie allen Sponsoren, seien es Privatleute, Stiftungen oder Unternehmen.