Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Herrliche Kostüme und kreative Ideen
Singspiel bereichert den Gottesdienst beim Wiesenfest der evangelischen Kirchengemeinde
BAD WURZACH - Dass das Wiesenfest der evangelischen Kirchengemeinde Bad Wurzach am vergangenen Sonntag ein voller Erfolg gewesen ist, dazu trugen nicht nur die annähernd 50 Helfer sowie das herrliche Wetter bei, sondern auch das Singspiel, das der katholische Kinderchor unter der Leitung von Bernadette Vogt aufgeführt hatte.
Grundlage waren die ökumenischen Kinderbibeltage, bei denen sich die Kinder mit der Geschichte des Propheten Jona beschäftigt hatten. Darauf aufbauend entwickelten Bernadette Vogt, Astrid Greshake, Birgit Herdrich und Andrea Mollnar ein Musical, das in Ausschnitten bereits beim Sommerfest von St. Verena zu hören war. Beim Wiesenfest kam es nun in voller Länge zur Aufführung und bereicherte den Gottesdienst im Zelt, das so voll besetzt war, dass einige von außen dem Geschehen beiwohnen mussten.
Erzählt und gesungen wurde die bekannte Geschichte des Propheten Jona rund um die Stadt Ninive, den Walfisch und Jonas Erlebnis in der Wüste mit der Rizinusstaude. Herrliche Kostüme und kreative Ideen wie beispielsweise die Szene, als Jona vom Walfisch aus Pappe verschlungen oder die wunderschön gestaltete menschliche Rizinusstaude vom Wurm angenagt wurde, ließen die Gottesdienstbesucher tief in die Geschichte eintauchen. Auch Gottes Stimme aus dem „Off“(Herdrich), die Vortragsweise der Erzählerin (Greshake) und natürlich die mit viel Leidenschaft gesungenen Lieder der Kinder trugen maßgeblich dazu bei.
Letztlich geht es darum, so Pfarrerin Barbara Vollmer und zitierte aus dem ersten Brief des Paulus an Timotheus: „Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“Eine Umkehr sei immer möglich. Der Gottesdienst wurde vom Posaunenchor unter der Leitung von Johannes Wirth musikalisch mitgestaltet.
Vollmer nutzte die Gelegenheit, Stefanie Heinrich vorzustellen, die gemeinsam mit Elvira Model die Nachbarschaftshilfe „miteinander – füreinander“leitet und dringend neue Ehrenamtliche benötigt, soll diese wertvolle Institution weiterhin bestehen.
Und dann wurde ausgiebig gefeiert, man konnte schlemmen, Schnäppchen ergattern oder bei der Tombola sein Glück versuchen. Oder man konnte sein Wissen rund um den Fußball testen – auch wenn viele die aktuelle WM bereits ad acta gelegt haben. Ein rundum gelungenes und abwechslungsreiches Fest, bei dem keiner zu kurz kam.