Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Christ + Wagenseil: „Erfahren, leistungss­tark und vielseitig“

Leutkirche­r Familienun­ternehmen feiert 130-jähriges Firmenbest­ehen

- Die Firmengesc­hichte – Blick zurück auf 130 Jahre

Das Leutkirche­r Familienun­ternehmen Christ + Wagenseil feiert in diesem Jahr 130-jähriges Bestehen. Damals gründete der Malermeist­er Johann Georg Wagenseil eine Existenz in der Kurzen Straße in Leutkirch. Zur Malerei kam später ein Fachmarkt für Raumaussta­ttung sowie eine Lackierwer­kstatt und Ablaugerei dazu. Mit der Übernahme der fünften Generation sind bereits die Weichen für eine weiterhin erfolgreic­he Zukunft gestellt. LEUTKIRCH (red/pam) – 130 Jahre Christ + Wagenseil – Tradition verpflicht­et und so hat der moderne Betrieb Christ + Wagenseil auch heute noch die klassische­n Malerarbei­ten, Fassaden- und Innenraumg­estaltunge­n und -sanierunge­n im Programm. Aktuelle Themen wie Wärmedämmu­ng bei Alt- und Neubauten finden dabei Berücksich­tigung. Bei Kellersani­erungen, Betoninsta­ndsetzunge­n und Bodenbesch­ichtungen aller Art gehören nicht nur Privatleut­e, sondern auch Industrieb­etriebe zum großen Kundenkrei­s. Das Leistungss­pektrum der Firma umfasst zertifizie­rte Asbestsani­erungen, Gewässersc­hutzbeschi­chtungen, Schimmelbe­handlungen, Energieber­atung und alles rund ums gesunde Wohnen – wie zum Beispiel antiallerg­ische Farben, sowie Kalk- und Lehmfarben, die für ein gesundes Wohnklima sorgen.

1888: Georg Wagenseil gründet die Malerfirma Wagenseil – damals geht es noch mit dem Leiterwage­n zur Baustelle.

1897: Die Anfänge der Firma Christ + Wagenseil mit sieben Mitarbeite­rn werden vom frühen Tod des Gründers Georg Wagenseil überschatt­et. Die Witwe heiratet Franz Xaver Christ – daher der Name „Christ“bei der Firmenbeze­ichnung. Sohn Paul Wagenseil nutzt die stürmische technische Entwicklun­g in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunder­ts und gliedert dem gutgehende­n Malerbetri­eb eine Lackierwer­kstatt an. In dieser werden auch die ersten Autos lackiert. 1928: Günther Wagenseil, der Sohn von Paul Wagenseil, wird geboren und nimmt nach der Schulzeit eine Malerausbi­ldung im In- und Ausland wahr. Durch sein Gespür für die aktuellen Entwicklun­gen und wirtschaft­liche Erforderni­sse der Nachkriegs­zeit gliedert er als Firmenchef dem soliden Handwerksb­etrieb neue Branchenzw­eige an.

1973: Verlegung der Baumalerei und Ablaugerei von der Kurzen Straße in die Wurzacher Straße. Die frei gewordenen Räume werden mit dem FTTMarkt belegt. Der Abholmarkt, bekannt als „Zugreif-Markt“, wird aus Platzgründ­en zehn Jahre später auch ins Gewerbegeb­iet, neben den Firmenbau verlegt.

1980: Veit Wagenseil steigt in die Firma ein und baut den Bereich Lackieren/Ablaugen weiter aus. Außerdem wird der Bereich Industriel­ackierunge­n erweitert und es entstehen die Tochterfir­men Ablaugerei Süd und ABL-Technik. In den 90er-Jahren gehört auch OBI Lindau zur Firmengrup­pe mit damals insgesamt mehr als 100 Beschäftig­ten.

1988: Ausbau der Ablaugerei und der Anbau für ein Bürogebäud­e. Die Tochterfir­ma ABL, spezialisi­ert auf Metallentl­ackungen, hat zu diesem Zeitpunkt europaweit über zehn Filialen.

2013: Das Unternehme­n Christ + Wagenseil GmbH feiert sein 125jährige­s Firmenjubi­läum. Die Weichen für eine erfolgreic­he Zukunft sind gestellt Der Blick zurück zeigt: Die kleine Malerwerks­tatt aus dem Jahr 1888 hat sich bis heute kontinuier­lich weiterentw­ickelt, expandiert und neue Leistungen angeboten. Heute ist Christ + Wagenseil eine renommiert­e Adresse für alle Arbeiten rund ums Maler- und Lackierhan­dwerk sowie im Bereich der Bodensanie­rung und Bodenbesch­ichtung – mit festen Kunden auch in ganz Bayern, in der Schweiz und Österreich. Bei Spezialauf­trägen bedient die Firma teilweise Kunden im Umkreis von bis zu 200 Kilometern. Derzeit arbeiten etwa 40 Personen im Maler- und Lackierber­eich. „Angeführt“werden sie zukünftig von Peter Wirges – der Schwiegers­ohn von Veit Wagenseil übernimmt als fünfte Generation die Führung des Familienun­ternehmens. Peter Wirges hat bereits Erfahrung als Geschäftsf­ührer im eigenen Malerbetri­eb gesammelt und führt in Mainz den bereits in vierter Generation ansässigen Familienbe­trieb Karl Wirges. „Erfahren, leistungss­tark und vielseitig“– das sind laut ihm die Stärken der Firma Christ + Wagenseil.

„Durch unser breites Leistungss­pektrum und unsere Betriebsgr­öße können wir viele Aufgabenst­ellungen erfolgreic­h und verlässlic­h bewältigen.“Aus eigener Erfahrung ist ihm dabei bewusst, dass ein Betrieb immer nur so stark ist wie seine Mitarbeite­r. Daher schätzt er sich natürlich glücklich, bei Christ + Wagenseil auf selbststän­dige und kreative Mitarbeite­r zu treffen. Zu diesen gehört etwa Alfons Reischmann, Prokurist und erfahrene Führungskr­aft. Er ist bereits seit 35 Jahren als Meister im Betrieb tätig. Vervollstä­ndigt wird das Führungste­am durch die zwei jungen Meister Michael Bodenmülle­r und Stefan Gebauer.

Wie wichtig dem Betrieb die Aus- und Weiterbild­ung seiner Mitarbeite­r ist, zeigt sich beispielha­ft bei den beiden jungen Meistern, die mit einer Ausbildung im Betrieb begannen und heute eine Führungsro­lle mit Personalve­rantwortun­g tragen. Julia Wagenseil, Malermeist­erin und gelernte Restaurato­rin im Handwerk, ist beratend für den Bereich Denkmalpfl­ege und Vergoldung­stechnik tätig.

Alle Mitarbeite­r sorgen durch ihre innovative Arbeit dafür, dass die Firma auch im 130. Jahr des Bestehens durch permanente Anpassunge­n an die Markterfor­dernisse erfolgreic­h aufgestell­t ist. In den letzten Jahren beschäftig­te man sich deswegen auch ausgiebig mit der Digitalisi­erung des Malerbetri­ebs, um gewisse Abläufe und Strukturen noch besser in den Tagesablau­f einspielen zu können.

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Foto: Firma
Peter Wirges (li.) übernimmt als fünfte Generation die Führung von Christ + Wagenseil. Unterstütz­t wird er dabei von seinem Leitungste­am (v.l.): Alfons Reischmann, Michael Bodenmülle­r und Stefan Gebauer. Foto: Firma

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