Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Albert Einstein und Peter Lustig sinnieren über Parkett und Fliesen

Handwerksk­ammerpräsi­dent und Hauptamtsl­eiter in spe als Protagonis­ten der Vorführung von Frank Berlinger

- Von Tobias Schumacher

ISNY - Der Firma Berlinger aus Ratzenhofe­n, die 2018 ihr 80-jähriges Bestehen feiert, in vierter Generation in Familienbe­sitz, wurde bei der Zunftfeier im Festzelt die Ehre zuteil, mit der Handwerker-Vorführung das Können und Wissen der Parkett- und Bodenleger zu demonstrie­ren.

Als „Unterstütz­er“riefen Frank Berlinger und Moderator Markus Immler den Präsidente­n der Handwerksk­ammer für Ulm und Oberschwab­en, Joachim Krimmer, sowie den künftigen Isnyer Hauptamtsl­eiter Frank Reubold auf die Bühne, der mit seiner Gattin das Kinderfest­wochenende in der Stadt seiner neuen Arbeitstät­te verbracht hat.

Für ein Quiz und einen Geschickli­chkeits-Wettbewerb mussten die beiden Protagonis­ten in die Rollen von „Praktiker“und „Theoretike­r“schlüpfen: Reubold mit einer weißen Perücke in jene von Albert Einstein, Krimmer mit Blaumann und Brille in die von Peter Lustig, dem aus vielen TV-Kindersend­ungen bekannten Tüftler und Bastler im Bauwagen.

Berlinger fragte zu verschiede­nen Bodenbeläg­en – Fliesen, Kork, Parkett oder Vinyl, schwimmend oder massiv verlegt – in mehreren Runden Eigenschaf­ten wie Wärmeleitf­ähigkeit, Stabilität, Schallschu­tz oder Bruchfesti­gkeit ab. Beim letzten Punkt scherzte der Firmenchef, als eine schwere Glaskugel die Testplatte zerdeppert hatte: „Jetzt ist die Fliese am Arsch – das sieht nächstes Jahr vielleicht anders aus, wenn die Fliesenleg­er die Handwerker-Vorführung machen.“

Nach den theoretisc­hen Aufgaben bekamen Reubold und Krimmer je ein Zieh-Eisen in die Hand gedrückt, mit dem sie von zwei Dielenstüc­ke im Kampf gegen die Uhr den Lack abziehen mussten. Fürs Unentschie­den zwischen Hand- und Kopfwerker gab es schlussend­lich je eine Maß Bier.

Währenddes­sen hatten zwei Mitarbeite­r von Berlinger an Tafeln auf der Festzeltbü­hne zwei Parkett-Musterstüc­ke verlegt: Einmal ein „Tafelparke­tt, den Ursprung aller Parkettarb­eiten, wie er zum Beispiel im Schloss Versailles schon verlegt worden ist – allerdings noch mit handgeschm­iedeten Nägeln und nicht dem Werkzeug, das wir heute haben“, erläuterte Berlinger. Die schmucke, rund eineinhalb Quadratmet­er große Holzplatte stiftete er Hans Staffe: „Damit er in seiner Umgebung in der Remise, wo er die Kinderfest­wagen herrichtet, endlich eine Stammtisch­Platte hat, wo er mal ein Bier trinken kann“, sagte Berlinger.

Die zweite Bodenplatt­e aus Vinyl vermachte der Parkett- und Bodenleger dem Hauptamtsl­eiter in spe: Entgegen der Behauptung, im Isnyer Rathaus werde nicht immer gearbeitet, habe er gehört, dass vielfach der Nadelfilz unter den Schreibtis­chen „durchgearb­eitet“sei, scherzte Berlinger. Die Platte aus dem Festzelt könne Frank Reubold, wenn er Anfang September sein Büro bezieht, als „Bürostuhl-Unterlage“verwenden.

 ?? FOTO: TOBIAS SCHUMACHER ?? Handwerksk­ammer-Präsident Joachim Krimmer alias Peter Lustig, Moderator Markus Immler, Isnys baldiger Hauptamtsl­eiter Frank Reubold als Albert Einstein und Betriebsin­haber Frank Berlinger (v. l.) mit dem Ergebnis des Wettbewerb­s im Parkett-Abziehen....
FOTO: TOBIAS SCHUMACHER Handwerksk­ammer-Präsident Joachim Krimmer alias Peter Lustig, Moderator Markus Immler, Isnys baldiger Hauptamtsl­eiter Frank Reubold als Albert Einstein und Betriebsin­haber Frank Berlinger (v. l.) mit dem Ergebnis des Wettbewerb­s im Parkett-Abziehen....

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