Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Erst Dank sagen, dann Fußball gucken
Verabschiedung von Bürkle und WM-Finale am Sonntag auf dem Klosterplatz – Für Amtseinführung anmelden
BAD WURZACH - Zweimal Finale gibt’s am Sonntag, 15. Juli, auf dem Bad Wurzacher Klosterplatz zu erleben. Um 13 Uhr wird die Abschiedsfeier für den nach 16 Jahren aus dem Amt scheidenden Bürgermeister Roland Bürkle beginnen. Es ist seine letzte „Amtshandlung“. Tags darauf wird seine Nachfolgerin Alexandra Scherer vereidigt. Diese Sitzung des Gemeinderats beginnt am Montag, 19 Uhr, im Kurhaus.
Die Stadt bittet dafür aufgrund der beschränkten Platzanzahl im Kursaal um Anmeldungen bis 11. Juli unter Telefon 07564 / 302102 oder schriftlich per E-Mail an stadt@bad-wurzach.de
Doch zunächst erlebt Roland Bürkle am Sonntagnachmittag sein persönliches „Finale“. „Wir wollen unserem Bürgermeister hier gemeinsam einen schönen Abschied als Dank für die geleistete Arbeit bereiten“, kündigt sein ehrenamtlicher Stellvertreter Klaus Schütt an. Für Musik sorgt die Stadtkapelle.
Sollte die Witterung nicht mitspielen, wird die Veranstaltung kurzfristig ins Kurhaus verlegt. Das gilt auch für das Public Viewing ab 16 Uhr, bei dem das Fußball-WM-Finale auf eine große LED-Leinwand übertragen wird. Es ist nach Angabe der Stadtverwaltung das erste unter freiem Himmel in Bad Wurzach.
Für die Organisation ist Michael Staudt, Inhaber von „Shorty‘s Lounge“und besser bekannt als DJ Shorty, verantwortlich. „Auch wenn das deutsche Team leider nicht mehr dabei ist, ist das Finale eine tolle Gelegenheit, um mit anderen Fans und Mitbürgern ein hoffentlich spannendes Spiel gemeinsam genießen zu können“, sagt er.
Der Klosterplatz wird an diesem Tag mit Essen und Getränken bewirtet. Und nach dem Spiel wird bis 22 Uhr noch musikalische Unterhaltung geboten.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung, der letzten unter Bürkles Leitung, hatte Stadtrat Hermann Müller bereits die Gelegenheit genutzt, Dankesworte zu sprechen. „Wir haben in den vergangenen 16 Jahren manchmal hart, aber immer fair miteinander diskutiert“, sagte Müller. „Seien Sie erfolgreich bei allem, was Sie künftig machen“, wünschte er dem scheidenden Bürgermeister. Wenn ein städtischer Mitarbeiter in den vergangenen Jahren ausgeschieden sei, um auf der Karriereleiter nach oben zu steigen, habe Bürkle immer von der Bad Wurzacher „Kaderschmiede“gesprochen, erinnerte sich Müller. „Nun sind Sie selbst der Kader“, sagte er schmunzelnd.
Bürkle gab den Dank für die gute Zusammenarbeit uneingeschränkt zurück. „Ich habe mich hier immer wohlgefühlt.“Es habe stets ein menschliches Miteinander geherrscht, um das Beste für die ganze Stadt zu finden. „Ich habe die auch ab und zu in Dinge hineinmanövriert, wo was schiefgeht. Aber ich hatte auch dann stets den Eindruck, dass der Gemeinderat hinter mir steht. Und dies nicht, um mir das Messer in den Rücken zu stecken.“