Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
„In der modernen Küche reichen Schere, Mikrowelle und ein großer Müllsack.“
Schüler spielen auf ihrem Lieblingsintrument im Refektorium und in der St. Georgskirche
Anneliese Maier, Ehrenvorsitzende der Landfreuen im Kreis, bei der Isnyer Zunftfeier.
ISNY - Nach gut einer Stunde war es geschafft. 13 Schüler des Isnyer Gymnasiums der Jahrgangsstufen zehn und elf haben ihr Können auf ihren Instrumenten im Rahmen einer Aufführung im Neigungsfach Musik präsentiert. Das Refektorium im Schloss war mit Angehörigen und Lehrern gut gefüllt.
Die meisten haben ihr Lieblingsinstrument in der Jugendmusikschule Württembergisches Allgäu spielen und beherrschen gelernt. Das Interesse an der Instrumentalmusik solle nicht abseits vom schulischen Musikunterricht stehen, sondern ergänzend einfließen, auch in die Notengebung, war am Rande des kleinen Kammerkonzerts aus der Lehrerschaft zu hören. Deshalb stellte Musiklehrer Stefan Deuschle nicht nur jeden Schüler und sein Instrument vor, sondern machte sich auch fleißig seine Notizen.
Mitwirkende waren Aliene Seitz (Harfe), Linus Frisch und Linus Lenke (Violine und Gitarre), Jule Wessely (Euphonium) Daniel Olbricht (Kontrabass), Matthias Lutz (Flügelhorn), Paula Müller und Katrin Horlacher (Akkordeon-Ensemle), Carmen Rist, Phong Nguyen und Luc Hummel (alle Klavier), Lena Scholz (Zither) und Lucas Reeg (Orgel).
Zur letzten Präsentation mussten sich die Besucher in die Kirche St. Georg begeben: Lucas Reeg saß allein auf der Orgelbank auf der Empore vor der Königin der Instrumente, und Johann Sebastian Bachs Choralinterpretation „Jesu meine Freude“gelang ihm kirchenfüllend gewaltig – als gleichzeitig krönender Abschluss der Darbietungen.
„Ich habe eure Liebe und Leidenschaft zur Musik in allen Beiträgen gespürt, weiß auch um die große Mühe die dahintersteckt“, sagte Deuschle abschließend. Der Dank der Schüler an ihren Musiklehrer drückte sich spontan so aus. Sie drückten ihm ein Mikrofon in die Hand, was signalisieren sollte: Auch wenn wir uns nach gelungenem Vorspiel diesen Spaß erlauben – wir bleiben die Schüler, er der Musiklehrer.