Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Klänge zwischen Himmel und Erde in Bad Wurzach
Die Chorakademie Erfurt erfüllt die evangelische Kirche mit Musik
BAD WURZACH - Die Chorakademie Erfurt gastierte mit ihrem aktuellen Sommerprogramm in der evangelischen Kirche in Bad Wurzach. Unter der musikalischen Leitung von Cordula Fischer, begleitet von Christopher Peyerl am Klavier, stellten die Kinder und Jugendlichen ihr Konzertprogramm vor.
79 Sängerinnen und Sänger aus verschiedenen Chorbereichen der Akademie Erfurt erfüllten die evangelische Kirche mit Musik. In roten Gewändern verteilten sich die Künstler im Kirchenraum und wechselten mehrfach ihre Position, um in verschiedenen Gruppierungen die einzelnen Stimmlagen zu verstärken. Cordula Fischer hat für die diesjährige Sommertournee sehr schwere und schwierige Stücke ausgewählt, bereits bei „Love may be“von Peter Hammersteen konnten die Künstler ihr Können unter Beweis stellen. Angelehnt an „Johann Pachelbel“wurde der Kanon mit vier Einsätzen interpretiert, wovon jeder Satz noch dreistimmig vorgetragen wurde.
Nach dem „Großen Abendmahl“von Johannes Weyrauch und einem russischen Lied „Blazhen muzh“streute die Dirigentin Volkslieder in das Repertoire ein. Eine wohltuende Leichtigkeit erfüllte das Publikum und lenkte von der, mitunter düsteren, Schwere der vorangegangenen Stücke ab.
Als absoluten Höhepunkt des Abends trugen die Sängerinnen und Sänger ein spanisches Lied vor, zu Ehren des Schutzpatrons „San Balthazar“. Ein Programmpunkt, der auf das Alter und die Stimmlagen der Chormitglieder perfekt zugeschnitten war. Cordula Fischer setzte in ihrem Dirigat stark auf lang gehaltene Töne der Alt- und Bassstimmen, was vor allem in den Schlussakkorden zu einem sphärischen Klangbild führte.
Verena Engels, Kurseelsorgerin und Mitorganisatorin des Konzertabends begleitete den Abend mit biblischen Impressionen und Gedanken an Luther und die Reformation und forderte das Publikum zu einem gemeinsamen Gebet auf. Nach „Baba Yetu“, gesungen von Robert Fend im Solopart, erklang dann das „Vater unser“in der evangelischen Kirche.
Bei der abschließenden Zugabe durften auch die Kleinsten wieder mitsingen. Mit „Weißt du, wieviel Sternlein stehen?“verabschiedete sich der Chor von seinem Publikum.