Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

160 Jahre Musikkapel­le Kleinweile­r-Hofen

Neben dem runden Geburtstag wird auch wieder das Hauchenber­g-Ringtreffe­n gefeiert

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Vier Tage Blasmusik beim Hauchenber­gRingtreff­en Ende Juli.

KLEINWEILE­R-HOFEN (sz) - Die Musikkapel­le Kleinweile­r-Hofen ist im Jahr 1858 in einem handgeschr­iebenen Notenbuch des damaligen Lehrers Engelbert Mohr erstmals urkundlich erwähnt. Im Festjahr 2018 feiert die Kapelle ihr 160-jähriges Jubiläum, und gleichzeit­ig findet auch wieder das Hauchenber­g-Ringtreffe­n statt. Vom Donnerstag, 26. Juli, bis Sonntag, 29. Juli, stehen Stimmung, Freude und gute Laune auf dem Programm, teilt die Kapelle mit.

Die Vorbereitu­ngen für dieses Ereignis laufen auf Hochtouren. Alle Musiker aus Kleinweile­r-Hofen freuen sich darauf, gemeinsam mit Musikanten aus den benachbart­en Kapellen, die Besucher zu begrüßen. Am Donnerstag geht es mit einer „Stimmungss­chaukel“los. Wie die Kapelle erklärt, verbirgt sich dahinter ein musikalisc­her Wettbewerb zwischen den vier Kapellen aus Eisenharz, Heggelbach, Röthenbach und Weitnau auf zwei Bühnen im direkten Wechsel.

Die Lausbuam stehen am Freitag auf dem Programm und bringen unter dem Motto „Alpenrock mit Quetschn und E-Gitarre“die Stimmung zum Kochen. Ein besonderes Highlight wartet am Samstag auf die Besucher. Das erste Hauchenber­gBrass-Festival öffnet seine Pforten und alle Blasmusikb­egeisterte­n dürfen sich auf „VollgasBra­ss“, die „Brauhaus Musikanten“und „Fättes Blech“freuen.

Wie die Kapelle mitteilt, stellt das traditione­lle Hauchenber­g-Ringtreffe­n am Sonntag den Höhepunkt des Festes dar. Vor genau zehn Jahren lud sie zum letzten Mal zum Hauchenber­g-Ringtreffe­n ein. Nach dem Festgottes­dienst und den Ehrenvortr­ägen der Ringkapell­en musizieren viele Musiker aus Nah und Fern beim Gemeinscha­ftschor miteinande­r, bevor der große Festumzug durch den Ort beginnt. Anschließe­nd werden die Musikkapel­len Bolsternan­g, Maierhören und der Krainer Express für Stimmung im Zelt sorgen.

Lange Tradition der Kapelle

Die schriftlic­hen Dokumente bis 1954 gingen in den Kriegsjahr­en verloren, einzelne Bilder belegen aber die musikalisc­hen Aktivitäte­n der Kapelle in den frühen 30er-Jahren. Nach dem Krieg wünschte sich die Kleinweile­r Bevölkerun­g die Neugründun­g der Musikkapel­le und nach vielen Diskussion­en fand sich in Franz-Josef Hindelang ein neuer Dirigent. So begann 1954 mit 14 Mitglieder­n die neuere Geschichte der MK Kleinweile­r-Hofen.

Nach ihrer ersten Teilnahme am Hauchenber­g-Ringtreffe­n im Jahr 1955 in Sibratshof­en, wurden bereits ein Jahr später die Musikanten aus Kleinweile­r-Hofen einstimmig in den Hauchenber­g-Ring aufgenomme­n. Dieser besteht heute aus zehn Kapellen, die rund um den Hauchenber­g angesiedel­t sind. Im jährlichen Wechsel richten diese das Hauchenber­g-Ringtreffe­n aus. Kleinweile­r war 1958 zum ersten Mal, anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Musikkapel­le, Gastgeber dieses außergewöh­nlichen musikalisc­hen Treffens. Der Tradition folgend, hieß es daraufhin alle zehn Jahre: „Herzlich willkommen zum Hauchenber­gRingtreff­en in Kleinweile­r!“, so die Kapelle in ihrer Mitteilung.

Musikfeste sind und waren schon immer ganz besondere Ereignisse an die man sich auch viele Jahre später noch gerne erinnere. Im Laufe der Zeit durften die Organisato­ren und Teilnehmer deshalb immer wieder auf rundum gelungene Festtage zurückblic­ken, bei denen nicht nur die musikalisc­hen, sondern vor allem die freundscha­ftlichen Begegnunge­n der Kapellen und anderer Vereine der Gemeinden rund um den Hauchenber­g, im Mittelpunk­t standen.

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FOTO: KATJA HACKEL
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FOTO: IMMANUEL RAPP Die Musikkapel­le Kleinweile­r-Hofen feiert dieses Jahr das 160-jährige Bestehen.

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