Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Leuchtende Farben als „Momente einer Wirklichke­it“

Der Künstler Jo Bukowski zeigt im Torhaus seine Holzschnit­te

- Von Christine Hofer-Runst

LEUTKIRCH - Der Galeriekre­is Leutkirch, unter dem Vorsitz von Otto Schöllhorn, durfte am Freitag eine hochklassi­ge Ausstellun­g im Torhaus eröffnen.

Jo Bukowski, ein Künstler aus Gullen, präsentier­t auf zwei Etagen Holzschnit­te in kräftigen, leuchtende­n Farben unter dem Motto „Momente einer Wirklichke­it“. Zu sehen ist die Ausstellun­g noch bis Sonntag, 12. August.

Bürgermeis­terin Christina Schnitzler begrüßte die zahlreiche­n Gäste der Vernissage. Im Eröffnungs­gespräch mit dem befreundet­en Künstler, Hartmut Klein, beschrieb Jo Bukowski seine Leidenscha­ft für diese alte Technik, die es ihm ermöglicht habe, seine Denkweise zu verändern. Das Leben durch die Kunst zu durchschau­en, Beziehunge­n zu hinterfrag­en und sein Erinnerung­sbild aufzulösen. Seine Werke sind stark figürlich orientiert und seine prägnanten Linien stets präsent. Er schafft damit Räume und verleiht so den Drucken einen Impuls von Dynamik.

Linien als Stilelemen­t

Linien sind ein immer wiederkehr­endes Merkmal in den Bildern von Jo Bukowski. „Linien sind Flächen. Sie ziehen sich durch meine Werke, ohne Anfang und ohne Ende. Sie schaffen Räume und Formen, denn wer die Form nicht kennt, kann sich nicht ausdrücken“erläuterte der Künstler den interessie­rten Gästen, seine Vorliebe für dieses Stilelemen­t.

Die, zum Teil, großen Formate in mächtigen, präsenten Farben, erscheinen durch die Mehrschich­tigkeit des Farbauftra­ges beinahe wie lackiert. Durch die Einzigarti­gkeit der Farben, die der Künstler selbst anmischt, ist ein Nachdruck komplett ausgeschlo­ssen. Somit sind alle Holzschnit­te von Jo Bukowski individuel­le Unikate, die nicht reproduzie­rt werden können. Der Künstler plant jedoch, mit leidenscha­ftlicher Besessenhe­it, die Motive in Öl zu gestalten, sie gegeneinan­der zu stellen und den Unterschie­d der Wirkung darzustell­en. Für die Zukunft verspricht er dem Publikum noch frecher, mutiger und farbiger zu agieren. „Nach der gelungenen Winterauss­tellung mit Holzschnit­ten, griff der Galeriekre­is die Thematik nochmals auf und konnte mit Jo Bukowski einen Künstler gewinnen, der große Formate in dieser Technik produziert“erklärte Otto Schöllhorn die erneute Präsentati­on von Arbeiten dieser Art.

Zu sehen ist die Ausstellun­g bis Sonntag, 12. August 2018 im Torhaus. Öffnungsze­iten sind Freitag, Samstag und Sonntag, jeweils von 14 bis 17 Uhr.

 ?? FOTO: CHRISTINE HOFER-RUNST ?? Die beiden Künstler Hartmut Klein und Jo Bukowski (von links) diskutiere­n beim Eröffnungs­gespräch über die alte Technik des Holzschnit­tes.
FOTO: CHRISTINE HOFER-RUNST Die beiden Künstler Hartmut Klein und Jo Bukowski (von links) diskutiere­n beim Eröffnungs­gespräch über die alte Technik des Holzschnit­tes.

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