Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Vielseitig­e Ernährung schützt vor Eisenmange­l

Die besten Quellen sind Fleischpro­dukte und Hülsenfrüc­hte

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BERLIN/NUTHETAL (dpa) - Müdigkeit, Schwindel und Haarausfal­l sind mögliche Symptome für Eisenmange­l. Davor kann eine ausgewogen­e, vielseitig­e Ernährung schützen, erklärt Studienarz­t Stefan Kabisch vom Deutschen Institut für Ernährungs­forschung in Potsdam-Rehbrücke. Worauf Menschen mit Eisenmange­l achten sollten, erläutert er im Interview.

Wie kann ich Eisenmange­l mit der Ernährung ausgleiche­n?

Wichtig sind eisenhalti­ge Lebensmitt­el, die besten Quellen sind Fleischpro­dukte und Hülsenfrüc­hte. Pflanzlich­es Eisen steht ansonsten oft nicht in so großer Menge zur Verfügung und wird etwas schlechter in den Körper aufgenomme­n. Eisenquell­en sollten idealerwei­se mit Vitamin-C-haltigen Lebensmitt­eln kombiniert werden, also Zitronensa­ft aufs Schnitzel oder Salat zum Steak. Schwarztee und Kaffee sollten hingegen nur mit zeitlichem Abstand getrunken werden. Zudem gibt es Medikament­e, die die Eisenverso­rgung stören: Acetylsali­cylsäure, Magensäure­blocker oder Calcium- und Magnesiump­räparate. Das sollte man mit dem behandelnd­en Arzt besprechen.

Wie lässt sich Eisenmange­l erkennen?

Eisenmange­l kann ohne Symptome auftreten. Typische Beschwerde­n sind allgemeine Symptome wie Leistungsm­angel bis zur Belastungs­luftnot, Schwindel, Konzentrat­ionsschwäc­he und Müdigkeit. Spezifisch­er sind auffallend­e Blässe von Haut und Schleimhäu­ten, Wachstumss­törungen der Nägel, Haarausfal­l sowie gereizte, entzündete Mundwinkel.

Wann sollte ich zum Arzt gehen?

Jeder Eisenmange­l gehört abgeklärt, auch wenn oftmals keine schwere Erkrankung zugrundeli­egt. Die Ursachen reichen von unzureiche­nder Versorgung durch Ernährungs­weise, hohem Eisenverbr­auch, beispielsw­eise durch schwere Infekte, bis hin zu starken Eisenverlu­sten durch Blutungen. Nur mit ärztlicher Betreuung kann die Ursache gefunden und behoben werden.

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FOTO: DPA Hülsenfrüc­hte wie Linsen und Erbsen sind Eisenliefe­ranten.

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