Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Turmsanierung der Martinskirche ist abgeschlossen
Pfarrer Karl Erzberger segnet das erneuerte Kreuz auf dem Zwiebeldach
LEUTKIRCH - „Herr, segne dieses erneuerte Kreuz, die Kirche St. Martin, die Kirchengemeinde, alle die hier wohnen in der Stadt, alle die hierher kommen zu Besuch. Segne alle, die bisher hier gearbeitet haben bei der Turmsanierung oder noch arbeiten werden bei den weiteren Außenrenovierungsmaßnahmen“: Mit diesen Worten hat Pfarrer Karl Erzberger im Beisein von Vertretern der Gemeinde und Handwerkern am Mittwochnachmittag das von Kunstschmied Josef Peidel restaurierte Turmkreuz gesegnet.
In die ebenfalls vergoldete Kugel wurde zuvor eine Metallkapsel mit Kopien von historischen Dokumenten beigelegt, wie die Berichte von dem Ratsherrn Jos Hünlin (1646), dem Kupferschmied Andreas Keller (1840), dem Schieferdecker Paul Echenweber und dem Flaschner Heinrich Rabus (beide 1924). Hinzu kommen nun aktuelle Informationen über den Baubefund 2017 vor der Reparatur, über die bei der Sanierung beteiligten Handwerkern sowie Daten zur Stadt- und Pfarrgemeinde und ein Luftbild von Leutkirch.
Erfreulich ist zudem die Nachricht des von der Kirchengemeinde beauftragten Architekturbüros Gegenbauer, dass trotz Mehraufwand bei den Zimmermann-Arbeiten der „geplante Kostenhorizont von 360 000 Euro voraussichtlich gerade noch zu halten sein wird“. Auch wenn der renovierte Turm nun wieder der Witterung ausgesetzt ist, rechnet der Isnyer Klempnermeister Reinhard Witter, dass „die Zwiebel nun etwa 100 Jahre halten wird“.
Gesamtkosten von 830 000 Euro
Das Turmgerüst wird Ende Juli bis auf die Dachhöhe des Chores abgebaut, die Arbeiten sollen dort bis Spätherbst abgeschlossen sein, und am Westgiebel neu aufgestellt. Der Hauptaugenmerk liegt dann hier auf der Sandstein-Instandsetzung. Das Giebelkreuz und die Seitenfialen (Ziertürmchen) werden wieder angebracht.
Nach den Feiern zum Jubiläum im nächsten Jahr werden dann die Traufseiten des Kirchenschiffes renoviert. Die Diözese RottenburgStuttgart hat die geplanten Gesamtkosten von 830 000 Euro bereits bewilligt.