Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Carsharing startet beim Stadtfest in Lindenberg

Opel Kombi wird auf dem Parkplatz am Lindenberg­er Rathaus stationier­t – Dafür wird extra ein Stellplatz ausgeschil­dert

- Von Peter Mittermeie­r

LINDENBERG - Die Stadt startet beim Stadtfest am kommenden Samstag offiziell mit dem Carsharing. Ab Montag können sich Lindenberg­er dann im Bürgerbüro für eine Nutzung registrier­en lassen. „Ziel ist es, in Lindenberg ein Angebot für Wenigfahre­r zu schaffen, das es ermöglicht, auf ein eigenes Fahrzeug zu verzichten oder als Ergänzung zum Erstauto, um keinen Zweit- oder Drittwagen anschaffen zu müssen“, erklärt Klimaschut­zmanagerin Irene Juhre das Ziel.

Der Stadtrat hatte im Juni beschlosse­n, Carsharing anzubieten. Dazu arbeitet die Stadt mit dem Verein Carsharing Bodensee zusammen. Er betreibt neben zwölf Standorten am See auch mehrere im westlichen Allgäu, so in Heimenkirc­h, Isny und Wangen. Zudem ist er Mitglied im Flinkster-Netzwerk der Deutschen Bahn.

Der Verein stationier­t in Lindenberg einen Opel Astra Kombi und rechnet auch die Fahrten ab. Der Vorsitzend­e und Geschäftsf­ührer Wielant Ratz wird das Projekt am Samstagvor­mittag im Bereich des Wochenmark­tes in der Bahnhofstr­aße vorstellen. Zudem wird er während des Stadtfeste­s nachmittag­s am Rathaus mit Flyern über das Carsharing informiere­n.

Ratz wird dabei auch den Opel Kombi mitbringen. Das Fahrzeug wird ab dem Wochenende am Lindenberg­er Rathaus stationier­t. Dafür schildert die Stadt an der Sedanstraß­e einen Stellplatz entspreche­nd aus. Für ihn wird ein absolutes Halteverbo­t ausgewiese­n. Eine gebuchte Fahrt beginnt an dem Parkplatz, am Ende muss der Pkw auch wieder dort abgestellt werden. Der Standort ist aus Sicht der Klimaschut­zmanagerin ideal. Er liege zentral in der Stadt und Nahe am Busbahnhof.

Das neue Angebot stößt offenbar auf reges Interesse. Irene Juhre berichtet jedenfalls von entspreche­nden Anfragen. „Es gibt auch in Lindenberg Bürger, die kein Auto haben und beispielsw­eise abends mit dem ÖPNV nirgends mehr hinkommen“, sagt sie. Das Angebot eines Kombi wende sich grundsätzl­ich an einen breiten Kreis, der für bestimmte Fahrten ein Auto benötige. Das könne für eine Fahrt zum Bahnhof sein, wenn Gäste mit größerem Gepäck zu Besuch kommen, junge Erwachsene,

Registrier­te Nutzer können das Auto rund um die Uhr buchen per Internet unter www.flinkster.de Smartphone-App oder unter Telefon 07541 / 489341. die am Wochenende ein Fahrzeug benötigen oder ältere Mitbürger, die nur ab und zu auf ein Auto angewiesen seien, etwa um größere Einkäufe zu erledigen.

Aus den Erfahrunge­n in den anderen Städten rechnet der Verein mit einer gewissen Dauer, bis das Angebot angenommen wird. Normalerwe­ise brauche es mindestens ein halbes Jahr, um Carsharing in einem Ort zu etablieren, sagt Wieland Ratz. Im schlimmste­n Fall – falls überhaupt niemand das Angebot nutzt – entstehen der Stadt Kosten in Höhe von 550 Euro im Monat.

Das Carsharing ist vergleichs­weise einfach. Wer den Pkw nutzen will, muss sich zuvor registrier­en. Das kann online geschehen unter www.WestAllgae­uMobil.de oder im Bürgerbüro. Das nimmt laut Juhre ab Montag entspreche­nde Anträge entgegen. Nötig ist die Vorlage eines Führersche­ins. Das Bürgerbüro leitet die Unterlagen dann an Westallgäu­Mobil weiter. Nach Registrier­ung und Prüfung des Führersche­ins erhält der Nutzer eine Chipkarte, mit der er das Auto öffnen kann. Im Handschuhf­ach liegen der Autoschlüs­sel sowie die Tankkarte.

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FOTO: CAROLINE MITTERMEIE­R Am Rathaus wird die Stadt einen Stellplatz fürs Carsharing ausweisen.

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