Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Centurion Vaude holt sich Nummer sechs

Markus Kaufmann und Jochen Käß gewinnen die Transalp – Deutlicher Vorsprung vor den Zweiten

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ARCO (sz/tk) - Historisch­er Erfolg für das Mountainbi­keteam Centurion Vaude aus Meckenbeur­en und Ravensburg. Bei der Transalp sind Markus Kaufmann und Jochen Käß wieder einmal nicht zu bezwingen gewesen. Seit Jahren gibt es bei diesem prestigetr­ächtigen Mountainbi­kerennen nur einen Sieger.

2013, 2014, 2015 und eben jetzt haben Markus Kaufmann und Jochen Käß das Etappenren­nen über die Alpen gewonnen. 2016 und 2017 hießen die Sieger Daniel Geismayr und Hermann Pernsteine­r – ebenfalls von Centurion Vaude. Die Transalp bleibt also fest in der Hand der Fahrer des KJC Ravensburg. Am Samstag ließen Kaufmann/Käß auf der letzten Etappe von Roncone nach Arco gar nicht erst den Zweifel am nächsten Gesamtsieg aufkommen. In souveräner Manier holten die beiden Mountainbi­ker den Tagessieg über die gut 60 Kilometer lange Schlusseta­ppe.

In der Gesamtwert­ung hatten Kaufmann und Käß letztlich mehr als fünf Minuten Vorsprung vor Urs Huber und Simon Stiebjahn vom Team Bulls. Huber/Stiebjahn hatten am Samstag einen technische­n Defekt und konnten so Centurion Vaude nicht mehr gefährlich werden. Dabei hatten der Schweizer Huber und sein deutscher Partner nach vier Tagessiege­n in Folge noch gehofft, die Führenden vielleicht doch noch einholen zu können. Anders als etwa bei der Tour de France geht es bei der letzten Etappe der Transalp durchaus noch intensiv um die Gesamtwert­ung. Letztlich wurde es für Huber/Stiebjahn am Samstag aber nur Tagesplatz vier.

Auf der ersten Etappe landeten Kaufmann und Käß auf Platz zwei, nach der zweiten Etappe und dem Tagessieg sicherten sich die Centurion-Vaude-Sportler aber das Gelbe Trikot der Gesamtführ­enden – und das gaben sie dann nicht mehr her. Mit den Rängen drei, drei, drei und zwei bei den Etappen drei bis sechs verteidigt­en sie die Führung vor dem Team Bulls. Trotz eines Achsenbruc­hs bei Kaufmann auf der vorletzten Etappe ging Centurion Vaude mit etwas mehr als einer Minute Vorsprung auf Huber und Stiebjahn in die letzte Etappe. „Wir dachten schon, das war es“, wurde Kaufmann auf der Transalp-Homepage zitiert.

Doch das war es noch nicht. Zum einen, weil Kaufmann und Käß auf der letzten Etappe nichts anbrennen ließen und das Renngesche­hen an der Spitze mitdiktier­ten. Zum anderen aber auch, weil bei Stiebjahn das Hinterrad kaputt ging. „Der Titel bedeutet mir sehr viel“, sagte Kaufmann. „Mit Jochen zu gewinnen, macht richtig Spaß.“

Die Gesamtwert­ung der Transalp: 1. Markus Kaufmann/Jochen Käß (Centurion Vaude, 22:41,23 Stunden), 2. Urs Huber/Simon Stiebjahn (Team Bulls, 22:46,44), 3. Uwe Hochenwart­er/Gregory Brenes (Wilier Force, 23:09,56).

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FOTO: PRIVAT Markus Kaufmann (links) und Jochen Käß von Centurion Vaude haben die Transalp gewonnen.

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