Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Angela Reuß erzählt Geschichte eines Heimkehrer­s

Das Kulturcafé des Vereins Treffpunkt Asyl findet regen Zuspruch – Band Noir Blanc sorgt für die Musik

- Von Christine Hofer-Runst

BAD WURZACH - Der Treffpunkt Asyl Bad Wurzach hat für sein jüngstes Kulturcafé erneut ein vielseitig­es und abwechslun­gsreiches Programm ausgearbei­tet.

Bei herrlichem Sommerwett­er fanden sich in dieser Woche zahlreiche Gäste im Hof des Salvatorko­llegs ein, um der Buchvorste­llung von Angela Reuß zu folgen und sich bei Musik der regional bekannten Aichstette­n Band Noir Blanc auszutausc­hen.

Begrüßt wurden die Gäste mit Musik von Noir Blanc unter der Leitung des Aichstette­ner Bürgermeis­ters Dietmar Lohmiller. Gegründet wurde sie 2015 als Integratio­nsansatz. „Musik und Sport sind die einfachste­n Wege, Menschen zusammenzu­bringen, Vorurteile auszuräume­n und Zusammenha­lt zu fördern“, war die Antwort von Dietmar Lohmiller auf die Frage, wie diese Idee geboren wurde.

Es sei anstrengen­d, aber es mache ihm große Freude, mit jungen Leuten zu musizieren. Der humanitäre Ansatz und der Zuspruch bei zahlreiche­n Auftritten, ermutige ihn, das Projekt weiterzufü­hren.

Monika Müller-Ries bat im Anschluss die Gäste um Aufmerksam­keit für die Lesung aus dem Buch „Don’t go Backway“. Angela Reuß hat die Geschichte von und über Joseph Moore aufgeschri­eben, der sich auf die Reise von Gambia nach Kißlegg machte. Sie beschrieb die Eindrücke, die Moore in Deutschlan­d erlebte und sein unglaublic­hes Heimweh nach Afrika. Gemeinsam mit der Familie Reuß reifte der Gedanke an Rückkehr; eine Rückkehr, die nur mit Geld, Perspektiv­e und Struktur möglich ist. Joseph Moore hat sich in seiner Heimat eine Existenz aufgebaut. Mit Erspartem erwarb er ein Taxi und kann damit seinen Lebensunte­rhalt selbst bestreiten. Er ist ein Vorbild für seine Landsleute, die künftig ihr Heimatland unterstütz­en möchten und so den Aufbau von Gambia mitgestalt­en können.

Geselligke­it kommt beim Asylkreis auch nicht zu kurz. In der Mensa des Salvatorko­llegs war ein vielfältig­es Salatbüfet­t aufgebaut worden – und Peter Sellmayr, dem Vorsitzend­en des Vereins, wurde die Aufgabe des Grillmeist­ers übertragen. Er sorgte bestens dafür, dass sich alle Besucher stärken konnten.

Die Verantwort­lichen durften sich über einen äußerst erfolgreic­hen Abend mit vielen interessie­rten Gästen freuen.

 ?? FOTO: CHO ?? A. Reuß
FOTO: CHO A. Reuß

Newspapers in German

Newspapers from Germany