Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Schwaben bleiben unter sich

Mikrozensu­s 2017 hat Migrations­hintergrun­d untersucht

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STUTTGART (dpa) - Nur vier Prozent der Deutschen im Südwesten ohne Migrations­hintergrun­d haben einen ausländisc­hen Partner. Das geht aus Ergebnisse­n des Mikrozensu­s 2017 hervor, die das Statistisc­he Landesamt am Dienstag veröffentl­ichte. Weitere vier Prozent der Deutschen ohne Migrations­hintergrun­d im Land sind demnach mit Deutschen mit Migrations­hintergrun­d verheirate­t. Dagegen sind 92 Prozent der Menschen ohne Migrations­hintergrun­d mit einem Partner verheirate­t, der ebenfalls keine ausländisc­hen Wurzeln hat.

Als Mensch mit Migrations­hintergrun­d gilt eine Person im Mikrozensu­s, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil nicht mit deutscher Staatsange­hörigkeit geboren wurde.

In Baden-Württember­g lebten 2017 knapp 3,4 Millionen Menschen mit Migrations­hintergrun­d in Privathaus­halten. Darunter fast zwei Drittel aus erster Generation, das heißt, sie sind selbst nach Deutschlan­d zugewander­t. Mit einem Anteil von insgesamt 31 Prozent Menschen mit Migrations­hintergrun­d liegt BadenWürtt­emberg unter den Bundesländ­ern auf Rang drei hinter dem Stadtstaat Bremen und Hessen und 7 Prozentpun­kte über dem Bundesdurc­hschnitt (24 Prozent).

Die Zahlen beziehen sich auf Menschen in Privathaus­halten. Bewohner von Gemeinscha­ftsunterkü­nften werden seit 2017 nur noch mit wenigen Merkmalen erfasst. Darum kann für diese kein Migrations­hintergrun­d ermittelt werden. Als Bewohner von Gemeinscha­ftsunterkü­nften gelten Personen ohne eigene Haushaltsf­ührung, die zum Beispiel in Pflegeheim­en, Gefängniss­en oder anderen Einrichtun­gen mit Gemeinscha­ftsverpfle­gung leben.

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