Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Dahlienparadies erblüht in Lindau
Ab Mitte August lockt die Dahlienschau Besucher aus nah und fern in die Inselstadt
LINDAU (sz) - Stefan Seufert und sein Team präsentieren vom 11. August bis Mitte/Ende Oktober in Lindau ihre Dahlienschau. Mehr als 800 Sorten der mittelamerikanischen Zierpflanze können Besucher in dieser Zeit täglich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang bewundern, heißt es in einer Ankündigung der Veranstalter.
Auf einem weitläufigen, rund 13 000 Quadratmeter großen Areal im Lindauer Ortsteil Reutin erwartet die Besucher ab Mitte August ein wahrhaftes Blüten- und Farbenmeer. Mehr als 800 Dahliensorten aus aller Welt, manche von ihnen mehr als zwei Meter hoch, sind dort zu bewundern – von Zartrosa bis Purpurfarben, von Dottergelb bis PinkWeiß-Meliert, von der berühmten Café-au-Lait-Dahlie bis zur gelbge- säumten, roten Sombrero. Der Durchmesser der Dahlienblüten kann dabei bis zu 30 Zentimeter betragen. Je nach Tageszeit und Licht erscheinen sie in vielen unterschiedlichen Stimmungen. An trüben Tagen zum Beispiel stehen ihre kräftigen Farben in einem spannenden Kontrast zur Umgebung, heißt es in der Ankündigung des Veranstalters weiter.
Vom Schrebergarten zum bekannten Ausflugsziel
Herz und Kopf der Lindauer Dahlienschau ist Stefan Seufert. Er ist von Beruf Grafiker und, wie er selbst sagt, Dahliengärtner aus Leidenschaft. Zusammen mit seinem Team von freiwilligen Helfern kümmert er sich jedes Jahr um die Blumenpracht und verleiht damit seiner Begeiste- rung für die von den Hochebenen Mexikos und Guatemalas stammende Pflanze Ausdruck. Seine Dahlienausstellung ist allerdings auch mit sehr viel Fleiß und Arbeit verbunden. Denn nachdem die Dahlie keine winterharte Pflanze ist, graben er und sein Team jedes Jahr vor Einbruch der kalten Jahreszeit per Hand alle Knollen aus dem Boden, lagern sie ein und setzen sie erst Mitte Mai nach den Eisheiligen wieder ins Freie. Im Frühling kümmert sich Seufert zudem um seine eigenen Züchtungen und die Stecklinge im Wärmezelt. In einem Sämlingfeld entstehen jährlich über 1500 neue Dahlien, aus denen er nur die schönsten zur Weiterzucht verwendet. Aus Seuferts Züchtung stammt übrigens auch die orangene Dahlie „Lindau“, deren Farbgebung insbe- sondere im Inneren an das ziegelrote Logo Lindaus erinnert.
Die Lindauer Dahlienschau fand ihren Anfang vor mehr als 15 Jahren am Rande eines großen Schrebergartens in Lindau-Oberreitnau. 2002 pflanzten Stefan Seufert und Sven Baumeister dort hobbymäßig 60 Dahliensorten an. In den darauffolgenden Jahren vergrößerte sich die Anlage schnell, und die kleine Dahlienschau lockte zusehends mehr Besucher an. Anfang 2006 zog sie schließlich auf ein größeres Grundstück um, 2011 wurde sie erneut erweitert. Die Verantwortung liegt seither bei Stefan Seufert, der bei seiner Arbeit stets von vielen freiwilligen Helfern unterstützt wird. Es sind vor allem Jugendliche aus Lindau und der Region, die hier lernen, Verantwortung zu übernehmen und sich beweisen können. Heute ist die Lindauer Dahlienschau ein wichtiger Bestandteil der Gartenstadt Lindau und beliebtes Ausflugsziel von Urlaubern, Gartenliebhabern und Einheimischen, schreiben die Veranstalter weiter.
Die Lindauer Dahlienschau befindet sich am Büchelewiesweg im Lindauer Ortsteil Reutin und ist von 11. August bis Mitte/Ende Oktober 2018 täglich von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang geöffnet. Da es keine befestigten Wege gibt, wird festes Schuhwerk empfohlen. Bei trockenem Wetter sind die Wege jedoch auch mit dem Rollstuhl befahrbar.
Der Eintritt kostet fünf Euro. Kinder bis zwölf Jahre haben freien Eintritt. Im Internet unter www. dahlienschau- lindau. de gibt es weitere Informationen.