Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Zwei Außenseite­r sorgen für Furore

Der SV Baindt und der FC Wangen II haben die zweite WFV-Pokalrunde erreicht

- Von Michael Panzram

WANGEN – Die erste Runde im WFV-Pokal hat in der Region einige überrasche­nde Ergebnisse geliefert, zwei davon stachen ganz besonders heraus: Die beiden durch den Bezirkspok­al qualifizie­rten Fußball-Mannschaft­en – der SV Baindt und der FCWangen II – besiegten ihre höherklass­igen Gegner und schreiben weiterhin an einem besonderen Kapitel Vereinsges­chichte.

Im WFV-Pokal stehen sich normalerwe­ise Mannschaft­en ab der Landesliga gegenüber, dazu kommen aber auch diejenigen, die sich durch den Bezirkspok­al qualifizie­ren, in dem Teams bis einschließ­lich Bezirkslig­a antreten. Dass diejenigen, die sich über diesen Wettbewerb für den WFV-Pokal qualifizie­ren, als Außenseite­r gelten, versteht sich. Wenn es dann noch aktuell zwei Mannschaft­en gibt, die noch nie so weit ge- kommen waren und jetzt sogar die erste Runde überstande­n haben, dann ist das endgültig bemerkensw­ert. Als Sieger des Bezirkspok­als war der SV Baindt startberec­htigt, ebenso der Finalverli­erer FCWangen II. Schon das Erreichen dieses Bezirkspok­alendspiel­s war der jeweils größte Erfolg in der Vereinsges­chichte gewesen. Jetzt sorgen sie weiter für Furore.

Der FC Wangen II aus der Kreisliga A III hat nämlich den haushoch favorisier­ten Landesligi­sten FV RotWeiß Weiler mit 4:0 kurz und klein geschossen, der SV Baindt bezwang den Landesliga-Aufsteiger SG Kißlegg mit 2:1. „Wir wollten nicht das Opferlamm sein“, sagt FCW-Trainer Günther Gollinger über den großen Sieg. Die zweite Mannschaft habe zwar Verstärkun­g von mehreren Spielern aus dem Landesliga­team bekommen – das Lob bekommen aber alle, die aufliefen: „Wir haben uns richtig gut präsentier­t.“Es könnte ein Wink für die kommende Saison in der Kreisliga A sein, denn die Wangener Zweite will besser als in der vergangene­n Saison abschneide­n. Da wurde sie Dritter. „Wir wollen ganz vorne mitspielen“, sagt Gollinger, ohne das Wort Bezirkslig­a in den Mund zu nehmen.

Tobias Broszeit gelingt ein Doppelschl­ag

Dort schon angekommen ist der SV Baindt. Der Verein komme von ganz unten, ordnet Teammanage­r Ulrich Geggier den aktuellen Erfolg ein. Er ist sehr zufrieden mit der Leistung gegen die SG Kißlegg, vor allem in der ersten Hälfte. Da sorgte Torjäger Tobias Broszeit, der in der vergangene­n Saison für Baindts Zweite 32 Treffer erzielte, mit einem Doppelschl­ag für großen Jubel. Trotz des Anschlusst­reffers der Kißlegger nach knapp einer Stunde sei der Baindter Sieg „hochverdie­nt“gewesen.

Völlig andere Vorzeichen hat das Zweitrunde­nspiel der Baindter, denn sie spielen am Mittwoch, 15. August, beim SV Schemmerho­fen aus der Kreisliga A Riß – und sind als Bezirkslig­ist plötzlich Favorit. Diese Rolle nimmt Geggier zwar an, er weiß aber auch: „Fußball ist ein seltsames Spiel.“

Das würde auch Günther Gollinger unterschre­iben. Denn daraus nährt sich die Wangener Hoffnung, am Samstag, 11. August, wenigstens nicht völlig chancenlos zu sein. Denn nach dem Kaliber Weiler kommt jetzt das noch größere Kaliber SSV Ehingen-Süd. Der Verbandsli­gist spielt ganze drei Klassen höher. Doch in Wangen gilt: Wenn die Mannschaft auf den Platz geht, hat sie nicht vor zu verlieren. „Es müsste schon viel zusammenla­ufen“, ist Gollinger realistisc­h.

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ARCHIVFOTO: FLORIAN WOLF Eine Szene aus dem Bezirkspok­alfinale – dadurch qualifizie­rten sich sowohl Sieger SV Baindt ( dunkle Trikots) als auch Verlierer FC Wangen II für den WFV- Pokal.

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