Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Memmingen betroffen
Auch der Allgäuer Regionalflughafen in Memmingen blieb von den Streikmaßnahmen der Ryanair-Piloten nicht verschont. Wie der Flughafen auf seiner Internetseite mitteilte, waren am Freitag Flüge nach Thessaloniki, Sevilla und Warschau betroffen. Ralf Schmid, Geschäftsführer des Flughafens Memmingen, sagt zum Konflikt: „Für Pilotenstreiks in der Hauptreisezeit haben wir absolut kein Verständnis, da es für den betroffenen Passagier bedeutet, dass der Urlaub ins Wasser fällt. Eine Flugumbuchung ist so gut wie nicht möglich, da die Flüge in den darauffolgenden Tagen während der Ferien auch ausgebucht sind. Der Konflikt zwischen Ryanair und den Piloten wird somit auf dem Rücken der Passagiere ausgetragen. Die Auswirkungen am Flughafen selbst, was die Statistik angeht, sind überschaubar, da nur die Flüge der Base Maschine gestrichen wurden. Zudem wurden alle Passagiere vorab von der Airline informiert, sodass bei uns im Terminal kein Chaos entstanden ist.“(jau)
samt 300 Arbeitsplätzen nach Polen angekündigt.
Gewerkschaften und Ryanair beschuldigen sich gegenseitig, die seit rund sechs Monaten laufenden Verhandlungen zu blockieren. Die VC will bei der Airline erstmals ein System aus Vergütungs- und Manteltarifvertrag etablieren. Ryanair verweist auf vergleichsweise hohe Endgehälter ihrer Kapitäne und Co-Piloten, die über dem Niveau von Eurowings oder Norwegian lägen. Die zahlreichen ungelösten Tarifkonflikte mit Piloten und Flugbegleitern in europäischen Ländern bergen die Gefahr von Dauerstreiks.