Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Theaterfes­tival Isny – die Bilanz 2018

Mehr zahlende Besucher als im Vorjahr und zufriedene Campingpla­tz-Gäste

- Von Tobias Schumacher

ISNY - Noch haben nicht alle Vorverkauf­sstellen abgerechne­t, doch schon am Freitag konnte Vorstand Toni Drescher zufrieden vermelden: „Wir hatten mehr als 5000 zahlende Besucher.“Der Isnyer Theaterfes­tivalverei­n freut sich demnach über eine Steigerung um rund 25 Prozent gegenüber 2017. „Die Veranstalt­ungen waren so besucht, wie wir’s kalkuliert und erwartet haben – eine erfolgreic­he Woche“, hatte Drescher sein erstes Bauchgefüh­l schon am Montag wiedergege­ben. Auch die Workshops hätten „eine gute Zahl“aufzuweise­n, hier sei er „sehr zufrieden“.

Im Team der Helfer und Organisato­ren vor Ort hatte er während der neun Veranstalt­ungstage auch Schätzunge­n eingeholt, wie viele Menschen überhaupt das Gelände zwischen Gastronomi­e-, Workshop- und Veranstalt­ungszelt bevölkerte­n: „Jeden Abend waren um die 1000 Leute am Platz“, sei überschlag­en worden.

Weiteres positiver Fakt – der Camping-Platz: „Unsere Gäste fanden’s erholsam.“Der Müll habe sich „in Grenzen gehalten“, im Gegensatz zu drei Containern 2017 seien dieses Jahr nur zwei nötig gewesen, um die Hinterlass­enschaften zu entsorgen, was Drescher auch auf das Engagement einer „jungen Gruppe“im Verein zurückführ­t: „Die haben Schilder mit der Aufschrift ,Futterwies­e’ gemalt, was die Camper daran erinnerte, dass hier eigentlich kein Festivalge­lände, sondern eine landwirtsc­haftlich genutzte Fläche ist – und wenn die Schilder umgeworfen waren, haben sie sie auch wieder aufgestell­t.“Nach wie vor „das Schlimmste sind Flaschen und Kippen“, die das Festival-Team bei der Endreinigu­ng am Montagnach­mittag einsammeln musste. Geschehe das nicht, habe der Landwirt Scherben im Viehfutter, an denen die Tiere verenden.

Dass der Camping-Betrieb disziplini­erter ablief als in der Vergangenh­eit, führt Drescher auf zwei Punkte zurück: „Wir haben die Regeln konsequent­er umgesetzt und unsere Mitarbeite­r mehr auf dem Gelände verteilt.“Appelle an die Vernunft hätten sich auch besser verbreitet, „weil wir unter der Woche ein größeres Team als früher vor Ort hatten, rund 30 Leute, das hat gut geklappt“.

Lob gab es rundum für die Situation in den sanitären Anlagen, für die Daniela (Drescher: „Sie macht das seit Jahren zuverlässi­g, aber ich kenne nicht mal ihren Nachnamen“) ab 4 Uhr morgens und 16 Stunden am Tag zuständig war: sieben Duschen, vier Waschbecke­n, mehrere Toilettenw­agen. „Das reicht den Gästen, alle waren geduldig, niemand hat sich beschwert“, freut sich der Vorstand.

Wohlgefühl­t hätten sich obendrein auch die Künstler, für die im vergrößert­en „Backstage“-Bereich drei Zelte mit unterschie­dlichem Ambiente aufgebaut waren. „Wir kommen wieder“, ist laut Drescher oftmals zu hören gewesen. Die schwierige Entscheidu­ng darüber, wann das sein wird, liegt weiter beim Programm-Team des rund 100 Mitglieder zählenden Vereins, das 2018 augenschei­nlich den richtigen Riecher beim Line-Up hatte. Darauf will Drescher das Festival aber keinesfall­s reduziert wissen: „Der Vorstand ist stolz auf die ganze Truppe, die das hier so abwickelt“, lautete sein Fazit schon am Abbau-Montag. Das Isnyer Theaterfes­tival ist ein Projekt der Generation­en.

 ??  ?? Geschätzt: „1000 Leute am Platz“– jeden Abend, neun Tage lang.
Geschätzt: „1000 Leute am Platz“– jeden Abend, neun Tage lang.
 ??  ?? Hoch auf die Leiter – und es werde Licht...
Hoch auf die Leiter – und es werde Licht...
 ??  ?? Magnetismu­s à la Burkwang: Das Publikum drängt ins Zelt.
Magnetismu­s à la Burkwang: Das Publikum drängt ins Zelt.
 ??  ?? Alles im Griff: Die freiwillig­e Helfer-Crew beim Aufbau des Zirkuszelt­s.
Alles im Griff: Die freiwillig­e Helfer-Crew beim Aufbau des Zirkuszelt­s.
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 ??  ?? Teambespre­chung mit Festival-Vereinsvor­stand Toni Drescher (M.).
Teambespre­chung mit Festival-Vereinsvor­stand Toni Drescher (M.).
 ??  ?? Impression­en mit Teekanne.
Impression­en mit Teekanne.
 ??  ?? Die Jahrhunder­t-Mondfinste­rnis.
Die Jahrhunder­t-Mondfinste­rnis.
 ??  ?? Schwindelg­efühl im Zeltmast.
Schwindelg­efühl im Zeltmast.

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