Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Fest der Begegnung unterm Lastenfall­schirm

Dorffest mit Gaudi-Cup, Festmesse, Frühschopp­en und jeder Menge Blasmusik

- Von Walter Schmid

ROHRDORF - Das Firmengelä­nde von Holzbau Butscher in Rohrdorf ist am vergangene­n Wochenende mit einigen Hundert Festgästen und insgesamt sechs Musikkapel­len bevölkert gewesen. Die Rohrdorfer Musiker hatten zum Fest eingeladen und keine Mühe gescheut: Es gab einen Gaudi-Cup am Samstagabe­nd, eine Festmesse am Sonntagmor­gen, Frühschopp­en, Mittagesse­n, Kaffee und Kuchen – alles in jede Menge Blasmusik verpackt.

„Wir legen seit Jahren unseren Urlaub so, dass wir beim Gaudi-Cup dabei sein können. Dieses Fest ist für uns immer ein großes Erlebnis“, bekunden zwei Ehepaare aus Worms. Drei Blasmusikf­reunde aus der Bad Wurzacher Gegend bestellen gerade ihr zweites Weizen und geben nebenher zu Protokoll: „Durch den Gaudi-Cup jedes Jahr ist uns Rohrdorf schon beinahe zur zweiten Heimat geworden. Traditione­lle Blasmusik in voller Breite, gute Stimmung und ein bissle von der modernen Musik muss man halt auch mitnehmen.“

Im Firmengelä­nde ist eine Hüpfburg aufgebaut, in der sich Kinder austoben können, zudem sind zwei Getränketh­eken gut beschäftig­t. Vor der großen Abbund-Halle ist gegen Sonne und Regen ein ausgemuste­rter Lastenfall­schirm der Bundeswehr aufgespann­t. In der Halle wird gebrutzelt, gebacken und Geschirr gespült, der komplette Rohrdorfer Musiker-Anhang ist im Einsatz.

Reinhard Schmid steht auf der Tribüne und führt gekonnt durchs Programm: „Ein traumhafte­r Blick ist das von hier oben über rund 400 fröhliche Besucher hinweg. Lasst es Euch gut gehen!“Den Anfang machte zwei Stunden lang die „Allgäuer Schlanzlmu­si“, ein barfüßiges Blä- serensembl­e aus der Leutkirche­r Nachbarsch­aft. Dann wurde je ein Tenorhornb­läser der drei Gastkapell­en Engerazhof­en, Muthmannsh­ofen und Obereisenb­ach auf die Bühne gebeten. Sie sollten so schnell wie nur möglich je eine komplett zerlegte Trompete wieder zusammenfü­gen und damit die C-Dur-Tonleiter spielen. Der Sieger durfte dann die Reihenfolg­e des jeweils einstündig­en Stimmungsw­ettbewerbs „GaudiCup“festlegen, den die Besucher auf einem ausgeteilt­en Zettel bewerten sollten.

Ohne die Qualität der einzelnen Musikkapel­len bewerten zu wollen, die Musiker, welche die meisten Anhänger mitgebrach­t hatten, mussten fast zwangsläuf­ig zum Gewinner gekürt werden. Gegen Mitternach­t konnte dann endlich die Siegerehru­ng stattfinde­n. Muthmannsh­ofen hat eindeutig gewonnen.

Der Aufbau der Infrastruk­tur am Samstag und der Abbau am Sonntagabe­nd und Montagfrüh war für die Rohrdorfer Blasmusikf­reunde kein Problem. Gute Kameradsch­aft schultert fast alles.

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FOTO: WALTER SCHMID Sechs Kapellen sorgten für Stimmung bei der Feier.

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