Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Bummeln, schlendern und in Ruhe stöbern
Leutkircher Einzelhändler zeigen sich zufrieden mit dem Grenzenlos-Einkaufstag
LEUTKIRCH - Während die Menschen in Baden-Württemberg am 15. August arbeiten müssen, haben am Mittwoch viele Besucher aus dem benachbarten Bayern ihren Feiertag zu Mariä Himmelfahrt genutzt, um sich beim Grenzenlos-Einkaufstag, der vom Leutkircher Wirtschaftsbund organisiert wurde, im Städtchen umzuschauen.
Eingestellt auf diesen Tag hatten sich zahlreiche Einzelhändler mit den verschiedensten Sonderaktionen und Schnäppchen. Ein Angebot, das zog. Auch die Leutkircher Gastronomie konnte sich nicht beklagen. Für viele Anbieter ein Tag wie jeder andere, für andere wiederum ein Tag der Bereicherung.
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Umsatz und hatte den Eindruck, dass bei uns viele fremde Gesichter eingekauft haben“, sagte Spielwarenhändler Burkhard Zorn. Jürgen Oberem, Inhaber des gleichnamigen Leutkircher Modehauses, erklärte: „Es sind schon viele Leute gekommen, die sonst nicht bei mir einkaufen. Ich bin jedenfalls zufrieden mit dem Umsatz des heutigen Tages, habe auch nicht mehr erwartet. Außerdem habe ich festgestellt, dass etwa 70 Prozent der Kunden aus dem bayerischen Nachbarland gekommen sind.“Ähnlich sieht das auch Leder-Bazar-Besitzer Stefano Netti, der sich sehr über die Nachfrage in seinem Geschäft freute: „Ich bin vor lauter Kunden nicht mal zum Mittagessen gekommen. Und das an einem Mittwoch, an dem wir normalerweise geschlossen haben. Unsere Kunden haben sich jedenfalls begeistert von Leutkirch als Einkaufstadt gezeigt.“Melchior Haag vom gleichnamigen Fotogeschäft antwortete auf die Zufriedenheitsfrage kurz und bündig: „Ich habe jetzt keine Zeit, mein Laden ist voll.“Ähnlich sah die Besucherfrequenz auch Paolo Nard, Inhaber des Eiscafés Venezia. Er meinte: „Wir sind hier heute nur am Arbeiten“.
Alexandra Hoff, Filialleiterin der Parfümerie Bittel, war hingegen etwas enttäuscht: „Ich habe zwar gesehen, dass die Straße gut frequentiert ist, aber bei uns im Laden ist nicht viel los gewesen.“
Die Gäste zeigten sich jedenfalls recht zufrieden mit dem Tag. So erklärte Anton Kohler aus dem bayerischen Sulzberg: „Ich kenne Leutkirch, da ich ab und zu mit der Stadtverwaltung zu tun habe. Leutkirch ist ein kleines nettes Städtchen mit vielen alten Gebäuden und noch mehr Wirtschaften. Hunger habe ich immer und einkaufen tue ich hier gerne.“Conny Matthes aus Wuchzenhofen erklärte: „Ich habe Urlaub und wollte mich heute hier einfach mal umschauen. Mir hat Leutkirch immer schon gut gefallen, deshalb bin ich auch schon vor Jahren von Weitnau hierhergezogen.“
Kinderprogramm kommt gut an
Eines ist jedenfalls sicher: Das vom Wirtschaftsbund organisierte Kinderprogramm kam gut an. So herrschte bereits Morgens auf der Bühne vor dem Rathaus volle Aktion. Da wurde nicht nur gebastelt, geschminkt und eifrig gespielt, sondern auch auf Anleitung von Gauklern über ein Seil geschwebt. Eine Spritzwand der Jugendfeuerwehr, an der sich auch ganz junge Kinder beteiligten, rundete das Angebot ab.
Des Weiteren konnten sich die Kinder in der Kreativ-Werkstatt vor der Dreifaltigkeitskirche ihrer Kreativität so richtig freien Lauf lassen. Ein Angebot, das offensichtlich nicht nur Knirpsen große Freude bereitete, sondern auch deren Väter und Opas. „Wir sind mit dem Erfolg des Tages zufrieden. Es sind viele Leute gekommen und die Kinder hatten ordentlich Spaß“, erklärte Robert Wünsche, Stellvertretender Vorsitzender des Leutkircher Wirtschaftsbundes.