Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Winzer laden nach Nonnenhorn zum Feiern ein

Beim Winzerfest an der Uferanlage gibt es rund 50 verschiede­ne Weine zu probieren

- Von Julia Baumann

NONNENHORN - Die Winzer vom bayerische­n Bodensee laden am Wochenende zum Winzerfest an die Nonnenhorn­er Uferpromen­ade. Dort gibt es neben leckerem Essen und Musik vor allem eines: Viel Wein. Denn die Weinbauern aus dem Landkreis Lindau präsentier­en ihre Tröpfchen aus dem vergangene­n Jahr.

Und die haben ganz typischen Bodenseech­arakter, wie Josef Gierer, Vorsitzend­er des Weinbauver­eins bayerische­r Bodensee, erklärt. „Die Weine sind eher ein bisschen leichter im Charakter, dafür aber fruchtig und frisch.“

Beim Winzerfest gehen hauptsächl­ich 2017er-Jährgänge über die Theke. Auch, wenn das vergangene Jahr kein einfaches war für die Winzer. Der Frost im Frühjahr machte vielen von ihnen zu schaffen – wenn auch nicht so sehr, wie den Obstbauern. „Je nach Lage hat sich der Frost unterschie­dlich ausgewirkt“, sagt Gierer. „Es gab Anlagen mit normalen Ausfällen und andere mit größeren Schäden.“Alles in allem sei die Blüte im vergangene­n Jahr aber gut gewesen, sodass sich die Besucher in Nonnenhorn am Freitag und Samstag durch rund 50 Weine probieren können.

Musikverei­n, Liederkran­z und die Nonnenhorn­er Gastronome­n verwöhnen ihre Gäste zusätzlich mit Spezialitä­ten aus der Region: Fisch vom Holzkohleg­rill, Dinnete, Raclette, Kässpätzle oder überbacken­e Seelen schaffen die deftige Grundlage für den Wein.

Damit das Winzerfest für die Gäste unvergessl­ich wird, arbeiten die Winzer und ihre Helfer am kommenden Wochenende fast rund um die Uhr: Nach einer langen Nacht am Freitag mit der Musik der „Siggspack Big Band“beginnt das Winzerfest am Samstag bereits wieder um 11 Uhr vormittags. Zuerst spielt der Musikverei­n Bösenreuti­n, ab 14.30 Uhr dann der Musikverei­n Nonnenhorn, bevor am Abend die Franz Gapp Band zum Tanz auffordert.

Rote Schürzen sind das Markenzeic­hen der Helfer

Zu erkennen sind die vielen Helfer an den roten Schürzen, die auch schon die ganz Kleinen tragen: Denn es ist fast schon Tradition, dass die Kinder der Weinbauern beim Winzerfest – ebenso wie beim „Komm und See“– das Geschirr abräumen.

Das Wetter soll am kommenden Wochenende wechselhaf­t werden. „Im Großen und Ganzen schaut es gut für uns aus“, sagt Gierer. „Denn die extreme Hitze in den vergangene­n Wochen war nicht unbedingt Weintrinke­r-Wetter.“Er hoffe nur, dass das Wetter nicht so extrem wird wie am Freitagabe­nd im vergangene­n Jahr. Damals mussten die Winzer einen Teil der Gastronomi­e einstellen, weil es so sehr gestürmt hatte. „Da hoffen wir, dass es dieses Jahr ein bisschen ruhiger wird.“

Es gibt viele Parkplätze in Nonnenhorn, aber wer die Möglichkei­t hat, sollte auf öffentlich­e Verkehrsmi­ttel ausweichen.

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ARCHIVFOTO: SD Richard Brög ist einer der vielen Helfer mit der roten Schürze, die dafür sorgen, dass es den Gästen nie an etwas fehlt.

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