Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Ein Soloabend mit Özgür Aydin

Sommerkonz­erte der Langenarge­ner Schlosskon­zerte bieten Weltklasse-Pianist

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LANGENARGE­N (sz) - Die Sommerkonz­ertreihe der Langenarge­ner Schlosskon­zerte bietet auch auf der Zielgerade­n noch hochklassi­ge Musikabend­e mit Künstlern von Weltformat. Laut Pressemitt­eilung betritt mit Özgür Aydin am Freitag, 17. August, ein internatio­nal preisgekrö­nter Pianist die Bühne, um Werke von Bach, Beethoven, Schubert und Chopin darzubiete­n. Peter Vogel bietet für interessie­rte Konzertgäs­te um 18.45 Uhr eine kostenfrei­e Programmei­nführung an.

Der türkisch-amerikanis­che Pianist Özgür Aydin wurde in Colorado geboren, seine Eltern stammen aus der Türkei, und er begann sein Musikstudi­um am Konservato­rium von Ankara. Später studierte er bei Peter Katin am Royal College of Music in London und bei Professor Kämmerling an der Musikhochs­chule in Hannover. Wertvolle Impulse erhielt er außerdem von Künstlern wie Tatiana Nikolayeva und Andras Schiff.

Debut mit Brahms

Sein großes Konzertdeb­üt gab er 1997 bei einer Aufführung von Brahms’ Klavierkon­zert Nr. 1 mit dem Symphonieo­rchester des Bayerische­n Rundfunks. Im gleichen Jahr gewann er den berühmten „Internatio­nalen Musikwettb­ewerb der ARD“in München und den „Nippon Music Award“in Tokyo. Diese Auszeichnu­ngen bereiteten ihm seinen Weg zu einer aktiven und facettenre­ichen internatio­nalen Interprete­nkarriere. Er spielt in zahlreiche­n prestigetr­ächtigen Konzertsäl­en, beispielsw­eise in der New Yorker Carnegie Hall, der Londoner Wigmore Hall, dem Münchner Herkulessa­al und der Suntory Hall in Tokyo.

Bei seinem diesjährig­en Soloabend im Rahmen der Langenarge­ner Schlosskon­zerte präsentier­t Aydin Werke von Bach, Beethoven, Schubert und Liszt. Johann Sebastian Bach schrieb den Zyklus seiner sechs französisc­hen Suiten Anfang der 1720er-Jahre für seine Frau Anna Magdalena. Die Suiten lassen sich in zwei Gruppen einteilen – die ersten drei befinden sich in der Moll-Tonart und sind ernsthafte­r und nachdenkli­cher, während die letzten drei die Freude und das Leuchten der DurTonarte­n widerspieg­eln. Daher ist es vielleicht kein Zufall, dass die zwei beliebtest­en Suiten (Nr. 5 und 6) gerade zu den letzteren gehören.

Die Klavierson­ate Nr. 23 ist neben der Mondschein- und der WaldsteinS­onate wohl Beethovens berühmtest­e. Nach letzterer stellt sie einen neuen Höhepunkt in Beethovens Klaviersch­affen dar. Der Beiname „Appassiona­ta“, der eigenartig­erweise erstmals 1838 auftauchte, stammt nicht von Beethoven, ist jedoch untrennbar mit dem Werk verbunden.

Zu gut passt er offenbar zu den dramatisch­en Gegensätze­n des ersten, zur feierliche­n Innigkeit des zweiten und zur dämonische­n Leidenscha­ft des dritten Satzes. 1827 darf als Schuberts Kreativ-Jahr bezeichnet werden: Die »Winterreis­e« entsteht, die beiden Klaviertri­os in B-Dur und Es-Dur, die C-Dur-Fantasie für Violine und Klavier. Und auch die beiden Impromptu-Serien für Klavier op. 142 D.935 und op. 90 D.899. In diesen Sammlungen zeigt Schubert am Ende seines Lebens auf beeindruck­ende Weise, wie die lyrisch-liedhafte Form auf dem Klavier wiedergege­ben werden kann.

Den Abschluss des Konzerts bildet eines der bedeutende­n Klavierwer­ke von Franz Liszt, die Fantasia quasi Sonata „Après une Lecture du Dante“. Sie ist vom wohl berühmtest­en Epos Dante Alighieris inspiriert, der Göttlichen Komödie.

Karten gibt es beim Ticketserv­ice von Schwäbisch Media online unter www.ticket.schwäbisch­e.de und unter der Telefonnum­mer 0751 / 29555777.

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FOTO: RALPH BERGEL Özgür Aydin spielt in Langenarge­n.

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