Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Kanzlerin verteidigt Gespräche mit Putin

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BERLIN (AFP) - Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) erwartet schwierige Gespräche mit Russlands Präsident Wladimir Putin. Beim Treffen am Samstag in Meseberg „wird es Kontrovers­en geben“, sagte Merkel am Freitag. Dennoch verteidigt­e sie ihr neuerliche­s Treffen: „Die Zahl der Probleme, die uns beschäftig­en – von der Ukraine bis zu Syrien, bis zu der Frage auch der Zusammenar­beit auch im wirtschaft­lichen Bereich – ist so zahlreich, dass es gerechtfer­tigt ist, dass man doch in einem permanente­n Dialog ist“, sagte Merkel in Berlin.

DÜSSELDORF (dpa) - In der Rechtsstaa­t-Debatte um die Abschiebun­g des islamistis­chen Gefährders Sami A. rudert NRW-Innenminis­ter Herbert Reul (CDU) nach scharfer Kritik an seinen Äußerungen zurück. Er entschuldi­gte sich am Freitag nach seiner öffentlich­en Gerichtssc­helte. Ihm sei inzwischen klar geworden, dass seine heftig umstritten­e Äußerung über Gerichtsen­tscheidung­en, die möglicherw­eise nicht im Einklang mit dem Rechtsempf­inden der Bürger stünden, „missversta­nden werden konnte“, erklärte Reul in einer Mitteilung. „Das bedaure ich.“

Indes wurde bekannt, dass die Behörden im laufenden Jahr bereits fünf Ausländer rechtswidr­ig abgeschobe­n haben. Das geht aus einer Antwort des Bundesinne­nministeri­ums auf eine schriftlic­he Frage der Grünen-Bundestags­abgeordnet­en Margarete Bause hervor. In allen Fällen seien „die erforderli­chen Verwaltung­sakte noch nicht vollziehba­r“gewesen, schreibt das Ministeriu­m. Die Häufung seit Jahresbegi­nn ist auffällig. Für die Jahre 2015 und 2016 sind der Bundesregi­erung keine rechtswidr­igen Abschiebun­gen bekannt, für das Jahr 2017 zwei Fälle.

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