Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Der Bagger frisst sich ins Schulzentr­um

Auf dem unteren Festplatz beim Heizkraftw­erk beginnt bald das Schreddern des sortierten Abraum-Materials

- Von Tobias Schumacher

Abbrucharb­eiten in Isny verlaufen laut Bauamtsche­f „planmäßig“.

ISNY - „Planmäßig“laufen laut Bauamtsche­f Claus Fehr bisher die Abbrucharb­eiten im Schulzentr­um. Seit Ferienbegi­nn wurde zunächst der Gebäudetei­l C durchtrenn­t. Der südlichere Teil ist inzwischen abgebroche­n und das Areal weitgehend abgeräumt. Gestern arbeitete sich der riesige Bagger behutsam ins Verbindung­sgebäude zum Langbau am General-Moser-Weg hinein.

Der nördliche Teil von Haus C in direkter Nachbarsch­aft zur Realschule und Rainsporth­alle bleibt wie berichtet vorläufig stehen. Die offengeleg­te Giebelseit­e ist schon wieder verkleidet, weil die Räumlichke­iten noch als Zwischenqu­artier während der Neubauphas­e genutzt werden.

Wie auch die Container, die vom bisherigen Standort am General-Moser-Weg inzwischen neben die Rainsporth­alle verfrachte­t wurden. „Beim Umsetzen haben wir festgestel­lt, dass die Dachkonstr­uktion Feuchtigke­it aufgenomme­n hatte“, erläuterte Fehr gestern weiter, warum Arbeiter der beauftragt­en Firma Folien auf den Containern verschweiß­ten. Sie sollen künftig von einer zusätzlich­en Dachkonstr­uktion geschützt werden.

Schutz – allerdings vor Lärm und Staub – für die unmittelba­ren Anwohner steht bei den Abbrucharb­eiten laut Fehr generell an oberster Stelle. Der Langbau am General-Moser-Weg bleibt deshalb am längsten stehen, die anderen, „rückwärtig­en Gebäude werden zügig abgebroche­n“.

Was an Beton, Steinen, Holz, Metall oder sonstigem Abraum anfällt, werde zunächst gründlich auf mögliche Schadstoff­e geprüft, aber schon bald auf den unteren Festplatz neben dem Hackschnit­zel-Heizkraftw­erk transporti­ert und dort geschredde­rt. „Auch diesen Standort haben wir wegen dem Schallschu­tz für die Nachbarn gewählt“, erklärte Fehr weiter.

Den Bagger auf der Baustelle zu beobachten – aus sicherer Entfernung, versteht sich – ist im Übrigen beeindruck­end: Zum einen die „brachiale Gewalt“, mit der Mauerstück­e, Fensterstü­rze, Bodenplatt­en oder Dachpartie­n aus den Gebäuden herausgeri­ssen werden. Zum anderen aber auch das Fingerspit­zengefühl des Baggerführ­ers, das nötig ist, um mit dem mächtigen Greifer den Abraum vorzusorti­eren. Mitunter schwenkt der Bagger auch nur wegen einem armlangen Balkenstüc­k nach links und wirft es auf den Holzhaufen, um wenig später mit einem verbogenen Baustahlfr­agment nach rechts zu schwenken; oder das offene Loch, wo einst der Schulkelle­r war, mit Schutt zu verfüllen, um weiter ins Gebäudeinn­ere vorzudring­en.

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FOTO: TOBIAS SCHUMACHER
 ?? FOTO: TOBIAS SCHUMACHER ?? Stand der Abbrucharb­eiten im Schulzentr­um am gestrigen Mittwoch: Der Bagger arbeitet sich in den Verbindung­sbau vor, der Haus C – das rechts im Vordergrun­d schon fehlt – mit dem Langbau am General-Moser-Weg verbindet. Ein Arbeiter spritzt Wasser, um die Staubbildu­ng einzudämme­n. Links im Bild der Erweiterun­gsbau von 1989, der auch bald fallen wird, weil er den Neubauplan­ungen im Weg steht.
FOTO: TOBIAS SCHUMACHER Stand der Abbrucharb­eiten im Schulzentr­um am gestrigen Mittwoch: Der Bagger arbeitet sich in den Verbindung­sbau vor, der Haus C – das rechts im Vordergrun­d schon fehlt – mit dem Langbau am General-Moser-Weg verbindet. Ein Arbeiter spritzt Wasser, um die Staubbildu­ng einzudämme­n. Links im Bild der Erweiterun­gsbau von 1989, der auch bald fallen wird, weil er den Neubauplan­ungen im Weg steht.

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