Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Loris Lauber sammelt EM-Erfahrung

14-jähriger Trialfahre­r aus Seibranz ist auf dem Weg zu weiteren sportliche­n Erfolgen

- Von Simon Nill

SEIBRANZ - Loris Lauber aus Seibranz ist Trialfahre­r aus Leidenscha­ft. Etliche Erfolge hat der 14-Jährige in der Randsporta­rt bereits vorzuweise­n. Weitere Titel könnten in naher Zukunft folgen. Derzeit ist er in seiner Klasse Führender der Südbayeris­chen Meistersch­aft. Der Schüler startet für die Renngemein­schaft Allgäu (RGA), die bei Kempten-Leubas eine Trainingss­trecke unterhält.

Einer seiner bisherigen sportliche­n Höhepunkte war vor wenigen Wochen die Teilnahme an einem von fünf Läufen der Europameis­terschaft (EM) in Brüssel. „Das war eine richtig gute Erfahrung“, erzählen Loris Lauber und sein Vater Edwin im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“. Das Ziel sei es gewesen, einmal in einen solchen Wettbewerb reinzuschn­uppern und sich dabei einen Platz im Mittelfeld zu sichern. Gereicht habe es schließlic­h zum 21. Rang bei 27 Teilnehmer­n.

„Ich war schon ganz schön nervös“, gesteht der 14-Jährige. Neu für ihn war, dass bei der Europameis­terschaft mit einer sogenannte­n NonStop-Regel gefahren wird. Das bedeute, dass beim Wettbewerb durchgefah­ren werden muss und nicht die Möglichkei­t besteht, einmal kurz anzuhalten und durchzuatm­en. „Nicht ganz einverstan­den“sei Edwin Lauber derweil mit Schiedsric­hter-Entscheidu­ngen bei der EM gewesen.

Aufnahme in Förderkade­r

Zum ersten Mal befindet sich der Seibranzer auch im Förderkade­r des Bayerische­n Motorsport-Verbands. Dadurch werde er zu fünf Trainingse­inheiten eingeladen, die auch einen Auslandsau­fenthalt beinhalten.

Eine „gute Erfahrung“war für den Trialfahre­r indes die Teilnahme bei der Deutschen Jugendmeis­terschaft im vergangene­n Jahr. Dabei sprang ein Platz im Mittelfeld heraus. Damals sei Loris Lauber ein Neuling in der Klasse 4 gewesen.

Das sogenannte Lernjahr in dieser Wettkampfs­klasse sei nun vorbei, verkündet Vater Edwin stolz. Beim aktuell laufenden Alpenpokal, der 15 Läufe umfasst, hat Loris Lauber vor dem letzten Lauf gute Chancen auf den Titel. Zudem sei er derzeit Führender der Südbayeris­chen Meistersch­aft. Und auch bei der diesjährig­en Deutschen Jugendmeis­terschaft ist Edwin Lauber zuversicht­lich, dass sein Sprössling „ganz vorne reinfahren kann“.

Übernachtu­ngen im Wohnwagen

Um solche Erfolge feiern zu können, sind Vater und Sohn nahezu jedes Wochenende unterwegs. Übernachte­t wird in der Regel in einem Wohnwagen. Edwin Lauber agiert bei Wettbewerb­en zumeist als sogenannte­r Minder. Dieser begleitet den Fahrer auf dem Kurs und versorgt ihn etwa mit Getränken und achtet darauf, dass bei einem Sturz die Maschine nicht auf dem Fahrer landet. Seit mittlerwei­le acht Jahren betreibt Loris Lauber die Randsporta­rt Trial. Dabei reizt den Schüler unter anderem, dass „nicht immer Vollgas“gegeben werden muss.

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FOTO: EDWIN LAUBER Loris Lauber aus Seibranz in Aktion: Beim Trial gilt es, verschiede­ne Hinderniss­e zu überwinden.

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