Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Waltraud und Franz Dorner feiern goldene Hochzeit
Sogar die fürstliche Familie nahm 1968 an der Trauung des Jubelpaars teil
LEUTKIRCH - Auf ein sehr bewegtes und oft nicht einfaches Leben können Waltraud und Franz Dorner zurückblicken, die nun 50 Jahre verheiratet sind. Das Geheimnis ihrer langen Ehezeit liegt auch darin, dass sie gemeinsam „immer beschäftigt“viel aufgebaut und Belastungen miteinander getragen haben.
Heute sind sie in ihrem Haus an der Seilerstraße das Zentrum einer großen Familie mit drei Söhnen, zwei Töchtern und drei Enkeln. Mit ihrer langjährigen aktiven Mitgliedschaft im Brauchtums- und Partnerschaftsverein, in der Heimatpflege und im Kinderfestausschuss haben sich die Dorners zudem verdienstvoll für das Gemeinwesen eingebracht.
Franz Dorner ist als gebürtiger Leutkircher in einer Handwerkerfamilie aufgewachsen. Nach der Schule absolvierte er eine kaufmännische Lehre bei „Karle Dörrer“und absolvierte dann den Wehrdienst. Schon früh begeisterte er sich für das Fliegen, bekam so Kontakte zum fürstlichen Haus und wurde dort als Chauffeur eingestellt. Bei einer Dienstfahrt lernte er seine Waltraud kennen, die damals als Kinderschwester „die großen Vier“der fürstlichen Familie betreute. Diese nahm dann auch an der Hochzeit des Jubelpaars 1968 in Immenstadt teil.
Waltraud wurde 1946 im tschechischen Eger (Sudetenland) geboren und mit ihrer Familie vertrieben. Über mehrere Stationen kam sie 1954 nach Immenstadt, erreichte dort den Mittleren Schulabschluss und wurde Arzthelferin. Von 1966 bis 1971 war sie dann auf Schloß Zeil, was sie rückblickend „als eine ihrer schönsten Zeiten“ansieht.
Beide betreuen die schwer kranke Tochter
Seit 1978 wohnt die Familie Dorner in Leutkirch, wo Franz zunächst bei Baustoff Walther und dann bis zur Rente im Druckhaus der „Schwäbischen Zeitung“arbeitete. Waltraud versorgte Haus, Hof, Garten und Familie und nahm außerdem über die Jahre insgesamt mehr als 300 Kinder in Voll- und Teilzeitpflege auf. Seit sechs Jahren betreuen beide intensiv ihre schwer erkrankte Tochter, was sie daher nur einen Wunsch für die Zukunft äußern lässt: „Dass es unserer Clarissa besser geht, dann geht es auch uns besser.“