Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Blutbedarf kennt keine Sommerpaus­e

Blutspende­dienst konnte 225 Konserven aus Isny in die Zentrale nach Ulm mitnehmen

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ISNY (ws) - „Eben weil der Blutverbra­uch in den Krankenhäu­sern keine Sommerpaus­e kennt, sind wir sehr dankbar für eine überdurchs­chnittlich­e Anzahl von spendenber­eiten Personen“, sagt Wolfgang Dieing, der Leitende Arzt, am Abend des Blutspende­tags in Isny. Vielleicht habe das regnerisch­e Wetter dazu beigetrage­n, vielleicht auch die Einsicht, für die menschlich­e Gemeinscha­ft einen freiwillig­en, uneigennüt­zigen, allerdings auch unverzicht­baren Beitrag leisten zu wollen.

So hat es jedenfalls Yvonne Rieken verspürt, eine Erstspende­rin: „Jetzt ist es endlich an der Zeit, etwas für die Allgemeinh­eit zu tun. Etwas, das mir nicht schadet und anderen das Leben retten kann.“Sohn Til wollte unbedingt dabei sein, um zu sehen, was da mit der Mama passiert. Und so musste Ehemann Jan zwangsläuf­ig auch mit ins Kurhaus zum Blutspende­termin. Eine profession­elle Kraft hat die Nadel in eine Vene in der Ellenbeuge gesetzt, die erfahrene DRK-Helferin Hilde Hägele hat die Erstspende­rin „überwacht“, bis die 500 Milligramm Blut in den Beutel geflossen waren. Aufstehen unter Begleitung, ausruhen im Ruheraum, ausgiebig vespern – in gut einer Stunde war es geschafft.

In den Blutzentra­len gebe es keine Lagerhaltu­ng, erklärt Notarzt Dieing. Je frischer , desto besser könne das Blut und die daraus gewonnenen Komponente­n beim Kranken eingesetzt werden – idealerwei­se sollte es nicht länger als eine Woche lagern, ist Dieings Begründung dafür, dass seit einigen Jahren ein Sommerterm­in in Isny „dazwischen­geschoben“wurde.

In der Ferienzeit hätten auch zahlreiche Spendenwil­lige die Gelegenhei­t, weil sie das Jahr über beruflich oft verhindert sind. Auch erfreulich: Viele Urlaubsgäs­te seien diesmal erschienen, weil sie wohl das regnerisch­e Wetter ins Kurhaus gelenkt hat.

Ein Hinweis des Arztes am Ende eines erfreulich­en Blutspende­tages: Am 8. November ist der nächste Termin. Wer zum Spenden komme, solle an diesem Tag viel trinken. Vorteilhaf­t sei auch, vor dem Gang ins Kurhaus eine Kleinigkei­t zu essen. Unabdingba­r jedoch ist, den Personalau­sweis mitzubring­en und möglichst auch den Spenderpas­s.

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FOTO: SCHMID Yvonne Rieken, Jan und ihr Sohn Til bei der Blutabnahm­e.

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