Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Kirchturmspitze erstrahlt in neuem Glanz
Wenn die Sonne scheint, sieht man die neue Dacheindeckung des Turms der Leutkircher Martinskirche schon von weitem glänzen. Nach dem Baubeginn im vergangenen Herbst konnte die Sanierung des Kirchturms vor wenigen Wochen erfolgreich abgeschlossen werden.
LEUTKIRCH (pam/red) – Den feierlicher Abschluss bildete dabei Mitte Juli die Segnung des erneuerten Turmkreuzes durch Pfarrer Karl Erzberger. Auf dem, anschließend abgebauten, Gerüst in luftiger Höhe waren auch Vertreter der beteiligten Handwerksbetriebe und des beauftragten Architekturbüros bei der Zeremonie dabei. Nötig wurde die Turmsanierung laut Oliver Gegenbauer vom Architekturbüro Gegenbauer, weil bei der letzten Bauschau im Jahr 2012 erkannt wurde, „dass die Blecheindeckung des Kirchturms marode ist und kurzfristig eine Notsicherung ausgeführt werden muss.“Nach der Beantragung bei der Diozöse im Jahr 2015 verzögerte sich der Beginn der Bauarbeiten, unter anderem duch naturschutzrechtliche Auflagen und das Stadtjubiläum, bei dem der Turm Teil einer Lichtinszenierung war, bis zum Herbst 2017.
Durch das dann festgestellte hohe Schadensmaß in der Grundkonstruktion des Zwiebeldaches, konnte dieses nur in Teilen erhalten bleiben. „Schwellen, Spanten und Schalungen wurden fast vollständig erneuert. Begleitend zur Außensanierung wurde die Läuteanlage technisch komplett überholt, statische Verbesserungen am Glockenstuhl durchgeführt, die Schallläden und Zifferblätter erneuert und das Turmkreuz überholt“, erklärt Gegenbauer die Arbeiten, die die beteiligten Handwerksbetriebe durchführten. Die geplanten Baukosten in Höhe von etwa 360 000 Euro konnten laut Gegenbauer trotz des hohen Schadensmaßes in der Grundkonstruktion eingehalten werden. Mit der Sanierung des Turms sind die Arbeiten an der Martinskirch aber noch nicht abgeschlossen – als nächstes folgen der Westgiebel, wo das abgebaute Gerüst vom Turm schon wieder aufgebaut wurde, und die Traufseiten des Kirchenschiffes. „Bei den letzten Sanierungen wurde das Gibelkreuz und die beiden Seitenfialen abgebaut. Diese werden bei der aktuellen Instandsetzung wieder nue angebracht“, blickt Gegenbauer voraus. Ziel sei es, den Giebel im Frühjahr zum Kirchenjubiläum wieder freistellen zu können. Dafür, und für die Maßnahmen an den Traufen, wurden von der Diözese 830 000 Euro bewilligt. So, dass die jahrhundertealte Kirche auch für die nächsten Jahre gerüstet ist.
Zwiebeldach wurde fast vollständig erneuert