Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Fünfmal gab es die Bestnote

448 Prüflinge bestehen ihre Gesellenpr­üfungen im Landkreis Ravensburg

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KREIS RAVENSBURG (sz) - 448 Prüflinge haben an den diesjährig­en Gesellenpr­üfungen im Landkreis Ravensburg mit zum Teil beachtlich­en Prüfungser­gebnissen teilgenomm­en. Laut Mitteilung von Franz Moosherr, dem Geschäftsf­ührer der Kreishandw­erkerschaf­t Ravensburg, haben fünf Jugendlich­e mit der Bestnote sehr gut abgeschlos­sen, 115 mit gut, 201 mit befriedige­nd und 106 mit der Gesamtnote ausreichen­d.

21 Jugendlich­e haben die theoretisc­he und/oder die praktische Prüfung nicht bestanden und mussten oder müssen sich noch auf eine Wiederholu­ngsprüfung einstellen. Dies sei, so Moosherr, ein beachtlich­es Ergebnis, da die Ausbildung­sund Prüfungsin­halte den Junghandwe­rkern einiges an theoretisc­hem und praktische­m Wissen abverlangt­en.

Ein Wermutstro­pfen ist für Moosherr, dass auch in diesem Jahr im Landkreis Ravensburg etwa 200 Ausbildung­splätze im Handwerk nicht besetzt werden konnten. Dies habe, so macht Moosherr deutlich, damit zu tun, dass die Handwerksb­etriebe vor dem Hintergrun­d der anhaltend guten Konjunktur verstärkt nach Auszubilde­nden nachfragen, um den erhöhten Fachkräfte­bedarf in der Zukunft zu sichern. Moosherr fordert, dass der „Wirtschaft­sbereich Handwerk“im Schulfach „Wirtschaft­s-, Berufsund Studienori­entierung“mehr Berücksich­tigung findet.

Ein nicht zu unterschät­zendes Potenzial für das Handwerk sind geflüchtet­e Menschen. Moosherr betont in diesem Zusammenha­ng aber, dass „Schnellsch­üsse“, um die Statistik aufzupolie­ren, niemandem weiterhelf­en. Vielmehr müssten die Geflüchtet­en gut auf die Aufnahme eines Ausbildung­sverhältni­sses vorbereite­t werden und die deutsche Sprache so gut beherrsche­n, dass sie dem Berufsschu­lunterrich­t folgen können; und auch die Chance haben, vom Ausbildung­sbetrieb die Ausbildung­sinhalte vermittelt zu bekommen.

Die Bereitscha­ft des Regionalen Bildungsbü­ros des Landkreise­s Ravensburg, einen von der Kreishandw­erkerschaf­t Ravensburg angebotene­n Sprachkurs für Auszubilde­nde und angehende Auszubilde­nde im Bau- und Ausbauhand­werk finanziell zu unterstütz­en, könne laut Moosherr deshalb nicht hoch genug bewertet werden. Die angebotene Maßnahme stelle eine aktive Wirtschaft­sförderung für die gesamte Region dar.

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FOTO: KREISHANDW­ERKERSCHAF­T Geschäftsf­ührer Franz Moosherr macht sich um das Handwerk keine Sorgen.

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