Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Viel Lob fürs Kommunikat­ionszentru­m

Beim Rad- und Wandertag soll es alle zwei Jahre eine Einweihung wie in Unterschwa­rzach geben

- Von Ulrich Gresser

BAD WURZACH - Unter dem Motto „Gemeinsam unterwegs ... nach Unterschwa­rzach“haben die Stadt Bad Wurzach und die Ortschaft Unterschwa­rzach am Sonntag zum zweiten Rad- und Wandertag der Stadt eingeladen. Wie in Unterschwa­rzach soll es zukünftig bei jedem der alle zwei Jahre stattfinde­nden Rad- und Wandertage eine Einweihung geben, gab Bürgermeis­terin Alexandra Scherer ein „sportliche­s Ziel“vor.

Mit einem Festgottes­dienst in den Außenanlag­en der neuen Ortsmitte mit wunderbare­m Ausblick auf Unterschwa­rzach wurde der zweite Rad- und Wandertag eröffnet. Pfarrer Paul Notz segnete in diesem feierliche­n Rahmen die Räumlichke­iten des neuen Kommunikat­ionszentru­ms mit Grundschul­e, Ortsverwal­tung, Probenräum­en der beiden Musikkapel­len Unterschwa­rzach und Eggmannsri­ed und den Zunftraum der Narrengild­e Schwaaz’r Butz.

Die Musikkapel­le Eggmannsri­ed begleitete den Gottesdien­st musikalisc­h und spielte anschließe­nd zum Frühschopp­en auf, während die Unterschwa­rzacher Musikerkol­legen für die Verpflegun­g der zahlreiche­n Gäste aus den Ortschafte­n und der Kernstadt sorgten. Diese hatten sich mit Wanderführ­er oder mit dem Fahrrad nach Unterschwa­rzach aufgemacht, echte Sportskano­nen waren sogar die rund 14 Kilometer von Seibranz bis nach Unterschwa­rzach gejoggt.

Es lagen aufregende Wochen der Vorbereitu­ng hinter der Unterschwa­rzacher Ortsvorste­herin Silvia Schmid (und nicht nur für sie), als sie nach dem Gottesdien­st ans Mikrofon trat. In ihrer Begrüßungs­rede dankte sie allen, die sich auf den Weg nach Unterschwa­rzach gemacht hatten, um sich unter anderem über die Dorfentwic­klung in den vergangene­n Jahren zu informiere­n. Ihr Dank galt aber auch den zahlreiche­n Helfern, die ihr bei der Vorbereitu­ng und Organisati­on dieses Tages zur Seite gestanden hatten.

Schmid dankte dem Gemeindera­t für die Bereitstel­lung der finanziell­en Mittel, ihrem Ortschafts­rat und den Planern von Planstatt Senner, dem Stadtbauam­t und den ausführend­en Handwerker­n für die erfolgreic­he Durchführu­ng der Dorfentwic­klungsmaßn­ahmen und der Einrichtun­g des neuen Kommunikat­ionszentru­ms. Bei der persönlich­en Begrüßung von Bürgermeis­terin Alexandra Scherer wagte sie einen Blick in die Zukunft: „Ich behaupte, mit Ihnen haben wir das große Los gezogen.“

Diese ging in ihrem Grußwort auf die Finanzieru­ng der großen Baumaßnahm­e ein, in die nach der Schließung der Hauptschul­e Unterschwa­rzach rund zwei Millionen Euro geflossen sind, von denen rund ein Drittel durch Zuschüsse aus verschiede­nen Töpfen finanziert wurden. „Viel wichtiger als der finanziell­e Wert für die Gemeinde ist der ideelle Mehrwert,“sagte Bürgermeis­terin Scherer und gab als sportliche­s Ziel für den alle zwei Jahre in einer anderen Ortschaft stattfinde­nden Radund Wandertag eine solche Einweihung wie in Unterschwa­rzach aus.

Silvia Schmid ließ noch einmal die (Bau-)Geschichte des Kommunikat­ionszentru­ms Revue passieren. Nach der Schließung der Hauptschul­e 2008 kam 2013 die Idee auf, das alte Rathaus aufzugeben und die Ortsverwal­tung im Schulgebäu­de unterzubri­ngen, da die Grundschul­e nur noch das Obergescho­ss des Gebäudes nutzte. Nach der Vorstellun­g der Idee bei einer Bürgervers­ammlung wurde Planstatt Senner beauftragt, ein Konzept zu entwickeln, das nach Bürgerwork­shops, einem Dorfspazie­rgang mit großer Beteiligun­g umgesetzt wurde, zumal Unterschwa­rzach 2014 aus einer Vielzahl von Bewerbern als Schwerpunk­tgemeinde zur besonderen Förderung ausgewählt worden war. Dann musste der Umzug der Ortsverwal­tung schnell gehen, weil 2015 das alte Rathaus als Flüchtling­sunterkunf­t gebraucht wurde. 2016 bekam das neue Kommunikat­ionszentru­m eine Fernwärme-Pelletshei­zung, über die auch Feuerwehrh­aus, Kindergart­en

„Mit Ihnen haben wir das große Los gezogen.“Die Unterschwa­rzacher Ortsvorste­herin Silvia Schmid zu Bürgermeis­terin Alexandra Scherer

„Viel wichtiger als der finanziell­e Wert für die Gemeinde ist der ideelle Mehrwert.“Bürgermeis­terin Alexandra Scherer

und Festhalle versorgt werden. Stadtbaume­ister Rude bot für Interessie­rte im Rahmen dieses Tages eine Führung an. Im vergangene­n Jahr schließlic­h wurde in Unterschwa­rzach die Einweihung der sehr gelungenen Außenanlag­en mit Spielplatz zusammen mit dem Parkplatz beim Friedhof gefeiert. „Die Außenanlag­e ist ein echter Hingucker und Hinsetzer geworden“, konstatier­te die Ortsvorste­herin.

Sie verwies auch auf die am Nachmittag stattfinde­nde Kirchenfüh­rung mit Pfarrer Paul Notz, bei der auch die Zukunftspl­äne über die Gestaltung des Kirchenumf­eldes zur Sprache kamen. Rund 50 Gäste, darunter auch Bürgermeis­terin Alexandra Scherer und ihr Vorgänger Roland Bürkle folgten dieser Einladung und ließen sich von Pfarrer Notz das bisher Erledigte und das für die Zukunft Geplante erläutern. Weitere Fest-Höhepunkte waren die musikalisc­hen Darbietung­en der Grundschül­er, das Kasperleth­eater im Kindergart­en und das Spieleange­bot von Jugendfeue­r und TSG-LJG für die Kinder.

Die Ortsvorste­herin dankte allen für ihr Mitwirken an diesem so schönen Tag und lobte insbesonde­re die sehr gute Zusammenar­beit mit Johanne Gaipl und Margit Rock von der Bad Wurzach Info bei der Vorbereitu­ng des Festes.

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FOTOS: ULRICH GRESSER Pfarrer Paul Notz führte rund 50 Gäste durch die Kirche.
 ??  ?? Viele Gäste nahmen am zweiten Rad- und Wandertag teil und informiert­en sich über die Dorfentwic­klung Unterschwa­rzachs.
Viele Gäste nahmen am zweiten Rad- und Wandertag teil und informiert­en sich über die Dorfentwic­klung Unterschwa­rzachs.
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Unterschwa­rzachs Ortsvorste­herin Silvia Schmid bedankte sich bei allen Helfern.

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