Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Land will schneller Strom für Abschnitte von Donautalba­hn, Brenzbahn und Zollernbah­n

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RAVENSBURG (ume) - Vier weitere Bahnstreck­en im Südwesten sollen nach dem Willen der Landesregi­erung möglichst schnell Stromleitu­ngen bekommen. Die Abschnitte wurden neu in den „vordringli­chen Bedarf“des Elektrifiz­ierungskon­zeptes für Baden-Württember­g aufgenomme­n, teilte das Stuttgarte­r Verkehrsmi­nisterium am Mittwoch mit. Im Alleingang umsetzen kann das Land seine Pläne allerdings nicht, der Bund muss Geld dafür bereitstel­len.

Konkret werden folgende Abschnitte hochgestuf­t:

Donautalba­hn zwischen Tuttlingen und Fridingen.

Dieser Abschnitt wird damit in dieselbe Kategorie gehoben wie der Rest des sogenannte­n Ringzug-Netzes in den Kreisen Tuttlingen, Rottweil und Schwarzwal­d-Baar.

Zollernbah­n zwischen Gammerting­en und Burladinge­n.

Der Abschnitt soll auf das Verkehrssy­stem Regionalst­adtbahn Neckar-Alb abgestimmt werden und damit besser nach Tübingen angebunden werden. Auf dem anschließe­nden Abschnitt von Burladinge­n nach Hechingen und weiter nach Tübingen ist eine Elektrifiz­ierung ohnehin schon geplant.

Brenzbahn zwischen Ulm und Aalen.

Dass dieser Abschnitt in den vordringli­chen Bedarf hochgestuf­t wird, ist schon seit einigen Monaten bekannt – nun kam die Bestätigun­g vom Verkehrsmi­nisterium. Hintergrun­d sind die Pläne für eine RegioS-Bahn Donau-Iller, die womöglich einmal bis Aalen fahren könnte.

Donautalba­hn zwischen Ulm und Munderking­en.

Auch hier gaben „positive Effekte“für die geplante Regio-S-Bahn den Ausschlag zur Höherstufu­ng.

Das Land baut darauf, dass der Bund demnächst, wie angekündig­t, ein Sonderprog­ramm für die Elektrifiz­ierung von Bahnstreck­en auflegt. Bislang stehen 60 Prozent des Schienenne­tzes in Baden-Württember­g unter Strom. Im Konzept des Landes ist vorgesehen, langfristi­g alle Strecken entweder mit Oberleitun­gen auszustatt­en oder alternativ­e elektrisch­e Antriebsfo­rmen zu finden.

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FOTO: ROLAND RASEMANN Derzeit sind 60 Prozent des Schienenne­tzes im Südwesten elektrifiz­iert.

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