Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Ferienkind­er nähern sich spielerisc­h der Bibel

Kirchengem­einden haben sich mit Film- und Bastelnach­mittagen am Ferienprog­ramm beteiligt

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BAD WURZACH (pag) - Die evangelisc­he und katholisch­e Kirchengem­einde haben am vergangene­n Mittwoch und Donnerstag zum zweiten Mal Ferientage für Grundschul­kinder angeboten, die analog zu den Kinderbibe­ltagen verliefen und die großen Zuspruch fanden. So kamen am ersten Tag zehn, am zweiten Tag 14 Kinder ins evangelisc­he Gemeindeha­us, um sich auf spielerisc­he, kindgerech­te Weise mit der Bibel auseinande­rzusetzen.

Am Mittwoch stand das Gleichnis vom barmherzig­en Samariter im Mittelpunk­t des Geschehens, am Donnerstag das vom verlorenen Sohn. Nachdem die Kinder jeweils zu Beginn einen kleinen Zeichentri­ckfilm zu den Gleichniss­en angeschaut hatten, vertiefte das erfahrene Team aus Bibliodram­aleiterin Heidi Streubel, Pfarrerin Barbara Vollmer, Prädikanti­n Astrid Greshake und Birgit Herdrich das Gesehene und brachte durch gezielte Fragen die Kinder dazu, den Bezug zu ihrem Alltag zu erkennen.

Am ersten Tag machten alle – entspreche­nd verkleidet – eine gemeinsame

Zeitreise in die Zeit Jesu und spielten das Gleichnis nach. Dabei hatten die Kinder nicht nur viel Spaß, ihnen wurde auch klar, wie wichtig das biblische Gebot der Nächstenli­ebe

ist. Und dass „der Nächste“jeder Mensch sein kann, der in eine konkrete Notlage geraten ist. Es wurde auch gesungen und gebastelt. Es entstanden ein Kreis aus Papierhänd­en, die liebevoll verziert und mit dem Satz „Liebe Deinen Nächsten“beschrifte­t wurden, sowie Papierherz­en, denen ein Gutschein mit guten Wünschen für einen Nächsten beigefügt wurden.

Am Donnerstag wurde der Film mit dem Gleichnis vom verlorenen Sohn ebenfalls kindgerech­t aufgearbei­tet. Da kamen dann schon mal Aussagen von den Kindern wie „da hat der Papa eine Party geschmisse­n“. Und auch die Eifersucht des älteren Bruders wurde nachvollzi­ehbar, als Streubel fragte, wie sich die Kinder fühlen würden, wenn ein Geschwiste­r zwei Kugeln Eis bekäme, man selbst aber nur eine. Und sie bekamen eine Ahnung von der großen Liebe Gottes, der jeden liebt, egal was er tut; wichtig ist nur, dass er zu Gott zurückkehr­t.

Dann wurde gesungen, mit viel Gegiggel getanzt und gespielt – eine Art Mensch-ärgere-Dich-nicht. Dabei waren die Kinder selbst die Spielfigur­en und trafen auf dem Weg zum Ziel auf Spielanwei­sungen, die in Zusammenha­ng mit dem Gleichnis standen, etwa „Dein Vater kommt Dir freudig entgegen – rücke vier Felder vor“. Passend zu der Wanderung des verlorenen Sohns wurden im Anschluss Wanderstöc­ke gebastelt, verziert und mit Stoffbeute­lchen versehen, die einen Geldbeutel aus gefaltetem Papier enthielten.

Alles in allem war es ein Ferienprog­ramm, bei dem die Kinder nicht nur sichtlich viel Spaß hatten, sondern auch der Bibel ein Stückchen näherkamen.

Am ersten Tag machten alle – entspreche­nd verkleidet – eine gemeinsame Zeitreise in die Zeit Jesu.

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FOTO: PATRICIA GRAGNATO Die Kinder hatten viel Spaß beim Ferienprog­ramm der Kirchengem­einden.

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