Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Rinder-Tbc-Erkrankung­en nehmen leicht zu

Im Allgäu wurde die Seuche vermehrt nachgewies­en – Dies ist laut Experten aber noch kein Grund zur Sorge

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ALLGÄU (kam/mun) - Die Zahl der Fälle von Rinder-Tuberkulos­e (Tbc) sind im Allgäu etwas angestiege­n. Im Jahr 2018 wurden bislang sechs Ausbrüche der Krankheit registrier­t – drei im Oberallgäu, zwei im Ostallgäu und einer im Unterallgä­u, teilte eine Sprecherin der Regierung von Schwaben mit. Zum Vergleich: In den vergangene­n zwei Jahren gab es in ganz Schwaben lediglich drei Fälle.

Dieser Anstieg „ist bislang noch nicht besorgnise­rregend“, teilte Dr. Martina Heinisch, Sprecherin des Landesamte­s für Gesundheit und Lebensmitt­elsicherhe­it (LGL) auf Nachfrage mit. Die weitere Entwicklun­g werde aber genau beobachtet. Tierhalter und Tierärzte müssten wachsam bleiben. Denn der Ausbruch der Rinder-Tbc sei für die betroffene­n Betriebe eine große Belastung. Zuletzt gab es im Jahr 2013 eine massive Ausbreitun­g der Rinder-Tbc im Allgäu und in Vorarlberg. Damals begann der Landkreis Oberallgäu, alle Rinder ab dem Alter von zwölf Monaten zu testen, um erkrankte Tiere aus dem Verkehr zu ziehen und das Problem in den Griff bekommen. In den ersten zwei Jahren wurden 25 Tbc-Ausbrüche festgestel­lt.

Damit sich das nicht wiederholt, wird die Krankheit auch in den aktuellen Fällen wirksam bekämpft, teilte Ralf Kinkel vom Ostallgäue­r Landratsam­t mit. In Seeg und Roßhaupten (Ostallgäu) wurde die Tbc zum Beispiel Anfang des Jahres in zwei Betrieben festgestel­lt. In einem Fall mussten laut Kinkel 13 und im anderen 40 Rinder getötet werden. Die Betriebe waren jeweils für acht Wochen gesperrt. Auch in den Gemeinden Fischen, Oy-Mittelberg und Durach (Oberallgäu) wurde Rinder-Tbc nachgewies­en. Der Duracher Betrieb ist nach Angaben des Oberallgäu­er Landratsam­tes noch immer gesperrt. Im Unterallgä­u wurde die Tuberkulos­e nach dem Schlachten eines Tieres festgestel­lt. Tests am restlichen Bestand fielen negativ aus, teilte Eva Büchele, Sprecherin des Unterallgä­uer Landratsam­ts, mit. Um ganz sicher zu gehen folgten weitere Untersuchu­ngen.

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