Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Spatenstich in Dietmanns
Bauarbeiten fürs neue Feuerwehrhaus haben begonnen.
DIETMANNS - Mit einem symbolischen Spatenstich ist am Donnerstagvormittag in Dietmanns der Startschuss gefallen: Der Bau des neuen Feuerwehrhauses hat begonnen.
Die etwa 60 Quadratmeter große neue Unterkunft der Abteilung Dietmanns entsteht als Anbau an das Grundschulgebäude. Im Zwischentrakt zwischen Feuerwehr und Schule sind Sanitär- und Toilettenanlagen geplant. Auch im Grundschulgebäude selbst wird in den kommenden Monaten trotz laufenden Unterrichtsbetriebs umgebaut werden. Denn dort soll vom Eingang aus links gesehen die Ortsverwaltung einziehen. Rechterhand entsteht ein Multifunktionsraum, den auch die Vereine des Ortes nutzen dürfen.
Aufträge für hiesige Firmen
Etwa 620 000 Euro sind für das Projekt veranschlagt. Darin enthalten sind die Kosten für den Abriss des bisherigen (stark sanierungsbedürftigen) Rathauses samt Feuerwehrgarage in Höhe von rund 120 000 Euro. Auf dieser Fläche soll ein Parkplatz mit 14 Stellflächen entstehen. Der Anbau soll in etwa einem Jahr fertig sein, der Parkplatz bis 2020. Die bislang vergebenen Aufträge seien allesamt an hiesige Firmen vergeben worden, betonte Stadtbaumeister Matthäus Rude beim Spatenstich am Mittwoch.
Zudem hatten sich auch die Bad Wurzacher Bürgermeisterin Alexandra Scherer, die Dietmannser Ortsvorsteherin Monika Ritscher, die Feuerwehrkommandanten von Bad Wurzach und Dietmanns, Rolf Butscher und Helmut Wirth, Schulleiterin Gudrun Scharneck und Konstantin Jakob vom städtischen Bauamt sowie Otto Christ, Chef der beauftragten Baufirma aus Truilz, an der Dietmannser Schule eingefunden.
„Freude“war in allen kurzen Ansprachen das beherrschende Wort. Freude darüber, dass es nach gut drei Jahren der Vorbereitung nun endlich losgeht, Freude darüber, was entstehen wird. „Es ist etwas richtig Gutes dabei rausgekommen“, betonte Alexandra Scherer den Wert der gründlichen Planung.
Anstoß der Maßnahme war der Feuerwehrbedarfsplan von 2015, der für die Wehr in Dietmanns ein neues wasserführendes Tragspritzenfahrzeug (TSF-W) vorsieht. Das aber passt nicht in die bisherige Garage. Im weiteren Verlauf entstand schnell die Idee, Ortsverwaltung, Feuerwehr und Schule in einem Gebäude zusammenzuführen. „Nun entsteht etwas im Ortszentrum, von dem alle einen Vorteil haben“, ist Scherer überzeugt.
„Das Nebeneinander in diesem Kommunikationszentrum wird sich auch positiv auf das Gemeindeleben auswirken“, so Ortsvorsteherin Ritscher, die auf eine „effektive Nutzung des Gebäudes“und dessen Barrierefreiheit hinwies. Und unumwunden gestand sie: „Ich freu’ mich natürlich auch auf mein neues Büro.“
„Die Schule erfährt durch diesen Um- und Anbau eine Aufwertung“, sagte Schulleiterin Scharneck. „Wir fühlen uns auch keinesfalls verdrängt, wenn jetzt mehr Nutzer und damit auch mehr Leben ins Haus kommen.“Mit dem Multifunktionsraum, aufgefrischten Klassenzimmern und dem Einbau einer EDV-Anlage habe auch die Schule einen großen Vorteil aus der Maßnahme.
Wie wichtig das neue TSF-W für die Wehr in Dietmanns ist, hob der Bad Wurzacher Gesamtkommandant Butscher hervor. „Die Abteilung hat ein großes Gebiet abzudecken.“Die Einsatzfähigkeit sei mit einer Mannschaftsstärke von 25 Kameraden gewährleistet, das neue Fahrzeug ist da fast logische Konsequenz. Butscher berichtete, dass der Zuschussantrag für das neue TSF-W bereits bewilligt worden sei. Es gehe nun in die Ausschreibungsphase. „Vielleicht klappt es ja, dass das Fahrzeug kommt, wenn auch der Anbau fertig ist. Dann könnten wir eine gemeinsame Einweihung feiern.“Im Blick hat er dabei den Spätsommer 2019.