Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Pächtersuc­he für Remise verläuft schleppend

Termin für Wiedereröf­fnung des Restaurant im Glasmacher­dorf Schmidsfel­den ungewiss

- Von Uwe Jauß

SCHMIDSFEL­DEN●

- Wann das Restaurant Remise im Glasmacher­dorf Schmidsfel­den wieder eröffnet, bleibt unklar. Es war vor gut einem Dreivierte­l Jahr wegen eines Wasserscha­dens geschlosse­n worden. Gegenwärti­g ist der Eigentümer Simon Christmann noch auf der Suche nach einem neuen Pächter. Vor Ort wird indes auf eine baldige Wiedereröf­fnung gehofft, um Besuchern der Ausflügler-Destinatio­n eine Gastronomi­e anbieten zu können.

„Wir warten dringend auf eine Wiedereröf­fnung“, sagt Ortsvorste­her Stefan Michaelis. Er ist zugleich Betreiber der Glashütte und meint: „Eine Gastronomi­e ist für so ein Museumsdor­f schon wichtig.“Michaelis verweist darauf, dass die Remise die einzige Einkehrmög­lichkeit in Schmidsfel­den sei. Über den Sommer hinweg hätten Gäste immer wieder nachgefrag­t, wo sie in der Gegend etwas zum Trinken oder Essen bekommen könnten. Und grundsätzl­ich sei die Remise ja ein schöner Platz dafür, betont Michaelis.

Einst war die Remise eine Gebäude zum Abstellen von Wagen gewesen. Im Zuge der Entwicklun­g von Schmidsfel­den zu einem Museumsdor­f wurde sie Restaurant. Seit der Jahreswend­e geht aber nichts mehr über den Tresen. Ein Wasserscha­den hat das Einstellen des Betriebs nötig gemacht. Laut Christmann schreitet die Reparatur jedoch voran: „Rund 90 Prozent des Schadens dürften inzwischen beseitigt sein.“Wie er berichtet, sei großzügig saniert worden. Die Arbeiten gingen über das Wiederhers­tellen des alten Bestandes hinaus. So habe er beispielsw­eise die Elektrik komplett neu machen lassen. Sie sei nun auch für eine Großküche tauglich.

Zwei Sachverhal­te machen Christmann jedoch noch Sorgen. Im Zusammenha­ng mit seinem alten Pächter ist noch ein Gerichtsve­rfahren vor dem Amtsgerich­t Leutkirch anhängig. Diese Angelegenh­eit hätte Christmann vor einer Wiedereröf­fnung der Remise gerne erledigt.

Zudem tut er sich offenbar schwer, einen neuen Pächter zu finden. Einen möglichen Interessen­ten gebe es, meint Christmann. Ansonsten sei der Markt für Gastronome­n in der Region wie leergefegt. Wie rasch sich eine Lösung finden lässt, könne gegenwärti­g nicht gesagt werden. Vielleicht gehe es schnell, vielleicht dauere die Suche an.

Christmann würde nach eigenen Worten bevorzugen, wenn sich ein künftiger Pächter auf regionale Produkte stützen würde. Er hat zudem weitere Pläne in Schmidsfel­den: „In einem Zeithorizo­nt von vielleicht fünf bis zehn Jahren.“Er denkt unter anderem an ein Wildgehege und das Aktivieren bestehende­r Fischteich­e. Zudem gibt es von ihm Überlegung­en, eine altes, kleines Wasserkraf­twerk an der Eschach wieder in Betrieb zu nehmen. Die Kosten dafür seien aber extrem hoch, sagt er. Vor allem die Öko-Auflagen würden zu Buche schlagen. Bis auf Weiteres will Christmann dieses Projekt dann auch nicht weiterverf­olgen.

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FOTO: UWE JAUSS Wann das Glasmacher­dorf Schmidsfel­den wieder eine Gastronomi­e bekommt, ist völlig offen.

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