Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Frühes Spitzenspiel in der Kreisliga A III
Zweite Mannschaft des FC Wangen will TSV Ratzenried erste Zähler abnehmen
LEUTKIRCH - Schon früh in der Saison kommt es in der Fußball-Kreisliga A III zum direkten Aufeinandertreffen der beiden Meisterschaftsfavoriten. Im Allgäustadion stehen sich am Sonntag um 15 Uhr die zweite Mannschaft des FC Wangen und der Bezirksligaabsteiger TSV Ratzenried gegenüber.
Mit dem Saisonauftakt des FC Wangen II ist Trainer Günter Gollinger „absolut zufrieden“. Mit sieben Zählern ist seine Mannschaft nach drei Spieltagen Tabellenvierter. „Im ersten Spiel haben wir es kurz vor Schluss selber vergeigt“, sagt Gollinger über das 2:2 in Deuchelried. Da verpasste Momodou Bobo Sowe vom Elfmeterpunkt die Vorentscheidung, ehe die Gastgeber in der 90. Minute selbst per Strafstoß noch ausgleichen konnten. Die darauffolgenden Siege gegen Beuren II (2:0) und den Türk SV (4:1) seien „vollauf in Ordnung“gewesen.
Trainer erwarten „offenes Spiel“
Ob Wangens derzeit bester Torschütze Enes Demircan, der bei den jüngsten beiden Erfolgen jeweils doppelt traf, gegen Ratzenried erneut für Wangens Zweite spielen darf, hängt laut Gollinger davon ab, ob und wie lange er am Samstag beim Auswärtsspiel der ersten Mannschaft in Sindelfingen (15.30 Uhr) zum Einsatz kommt.
Auch weil sein junges Team noch gewissen Leistungsschwankungen unterliege, ist Gollingers Respekt vor den Ratzenriedern groß. „Die haben einige überdurchschnittliche Spieler und sind eine eingespielte Mannschaft. Für diese Liga ist das eine TopTruppe. Ich denke, es wird ein offenes Spiel, in dem die Tagesform entscheiden wird.“
Mit der maximalen Ausbeute von neun Punkten belegt der TSV Ratzenried aktuell nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber dem SV Neuravensburg und dem FC Scheidegg den dritten Rang. In allen drei Partien stellte das Team von Trainer Markus Steidle seine Comeback-Qualitäten unter Beweis. Zum Auftakt gegen Gebrazhofen (4:2) und zuletzt gegen Aitrach/ Tannheim (3:1) konnte in den letzten 20 Minuten jeweils ein 0:1-Rückstand gedreht werden.
Gegen Röthenbach verspielten die Ratzenrieder bis zur Pause eine schnelle 2:0-Führung, behielten durch den späten 3:2-Siegtreffer aber doch die Oberhand. „Die Mannschaft hat eine tolle Moral. Da kommt uns auch zugute, dass wir einen relativ breiten Kader haben und von der Bank immer nochmal nachlegen können, erläutert Steidle. Trotz des gelungenen Saisonstarts sieht er bei seiner Mannschaft auch Defizite. „Uns fehlt schon noch ein Stück Souveränität. Wir können uns nach wie vor in allen Bereichen verbessern und haben noch viel zu tun.“
In Wangen würde der TSV seine Erfolgsserie gerne ausbauen, je nach Spielverlauf wäre Steidle aber auch mit einem Unentschieden zufrieden. „Ich schätze Wangen als einen unserer Hauptkonkurrenten um die vordersten Plätze ein. Die haben eine wahnsinnige individuelle Klasse, weil immer wieder Spieler aus dem Verbandsliga-Kader zum Einsatz kommen. Wir freuen uns auf ein tolles Spiel.“