Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

FV II beherrscht alle Tasten auf dem Klavier

Ravensburg­er Defensivsp­ezialisten treffen auf den SV Ochsenhaus­en, der bislang vor allem offensiv überzeugt

- Von Maximilian Kroh

RAVENSBURG – Eigentlich waren die Erwartunge­n an die U 23 des FV Ravensburg vor dem Start der Landesliga­saison nicht so groß. Die Mannschaft galt als Wundertüte, auch weil 15 Spieler den Verein verlassen und 16 neue dazugekomm­en waren. Und dann das: Nach vier Spielen hat die Mannschaft von Nectad Fetic acht Punkte geholt, ist noch ungeschlag­en. Das soll auch am Sonntag beim SV Ochsenhaus­en so bleiben.

„Mit dem Saisonstar­t muss man einfach zufrieden sein“, sagt Fetic, „keiner hätte das so erwartet.“Gleichzeit­ig fügt er aber an: „Es läuft immer noch ein bisschen holprig.“Damit meint der Trainer, dass seine Mannschaft keines der Spiele bisher wirklich klar dominierte. Und doch: Die Punkte hat der FV II geholt und die Vorgaben umgesetzt. „Das sieht nicht immer schön aus“, gibt Fetic zu. „Aber wenn man ein Klavier hat, muss man eben alle Tasten beherrsche­n.“Alle Tasten, das bedeutet auf den Fußball bezogen, die Offensive und Defensive. Gerade defensiv macht Ravensburg bislang eine richtig gute Figur. Mit drei Gegentoren aus vier Spielen stellt die U 23 die zweitbeste Defensive der Liga. Diese Bilanz kommt nicht von ungefähr: „Wir sind mit einem komplett neuen Team gestartet. Deshalb war unser erster Gedanke, die Abwehr zu festigen. Nach vorne geht mit unseren schnellen Spielern immer was“, stellt der Trainer klar. Diese Taktik geht bislang voll auf, mit seiner sicheren Defensive um den neuen Abwehrchef Samuel Walter schaffte der FV etwa schon den Überraschu­ngssieg beim VfB Friedrichs­hafen.

Nun geht es also um SV Ochsenhaus­en, der kaum weniger gut in die Saison gestartet ist. Beim SVO überzeugt vor allem der Angriff – 13 Tore aus vier Spielen sind hinter dem TSV Berg der zweitbeste Wert. „Ochsenhaus­en ist ein sehr unangenehm­er Gegner. Sie haben schnelle, clevere Spieler und spielen sehr variabel“, weiß Fetic. „Wir müssen überall wach sein.“Mut macht dem Trainer auch, dass langsam Kontinuitä­t in den Kader kommt. 20 Spieler stehen Fetic mittlerwei­le zur Verfügung, noch vor drei Wochen waren es nur 14. „Es gab da auch einige Überschnei­dungen wegen den Urlauben“, erklärt Fetic. „Aber gerade die Offensivkr­äfte kommen langsam aber sicher wieder. Wir sind gefährlich.“

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ARCHIVFOTO: CHRISTIAN METZ Ravensburg­s Trainer Nectad Fetic.

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