Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Pampelhausen startet ins Unternehmen Bundesliga
Der Volleyball-Zweitligist aus Salem gastiert zum Saisonauftakt im unterfränkischen Hammelburg
SALEM - Nach der Meisterschaft im März beginnt an diesem Wochenende für die Volleyballer des TSV Mimmenhausen eine neue Zeitrechnung. In der zweithöchsten deutschen Spielklasse angekommen, will die Mannschaft von TSV-Spielertrainer Christian Pampel versuchen, sich so gut wie möglich aus der Affäre zu ziehen und den Klassenerhalt zu schaffen. Das soll ohne nennenswerte Erhöhung des Saisonetats glücken – und ohne einen einzigen Zugang.
„Die Mannschaft ist genau die gleiche wie zuvor“, bestätigt Pampel im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“. In Lennart Diwersy verzeichnet der Kader sogar einen „partiellen Abgang“– der etatmäßige Libero muss studienbedingt kürzertreten und wird dem Liganeuling bei den Spielen und im Training nur punktuell zur Verfügung stehen. Seinen überaus wichtigen Part im Annahmeriegel des südbadischen Volleyball-Aushängeschilds soll Doru Pilihaci übernehmen. „Mal sehen, ob er in die Rolle reinwächst“, so Christian Pampel. Der Diagonalangreifer, der während seiner Profizeit unter anderem beim VfB Friedrichshafen unter Stelian Moculescu spielte, wird bei der Punktejagd der Salemer auch in der neuen Spielzeit Drehund Angelpunkt sein.
Anders als vor einem Jahr – da hatte man vor dem Start in die 3. Liga den Titelgewinn überhaupt nicht einkalkuliert – verlief die Saisonvorbereitung für die Mimmenhausener nicht ganz optimal. Wobei sich Pampel auf Nachfrage hierüber in Schweigen hüllt, jedoch zugleich einräumt, dass er als Ex-Profi von einem anderen Standpunkt aus das Geschehen der vergangenen Monate beurteilt. Nur soviel verrät er: „Wir werden nicht ins Profigeschäft einsteigen können.“Um gleich hinzuzufügen, dass man den Sommer über schon trainiert habe. Im Moment bittet er seine Mannen dreimal wöchentlich in die Halle des Salemer Bildungszentrums.
Das Saisonziel, wie könnte es ohne Verstärkung auch anders sein, lautet für den TSV Mimmenhausen schlichtweg „überleben“, das heißt am 24. und abschließenden Spieltag den Klassenerhalt perfekt machen. „Das wird schon schwierig genug. Wir müssen erst einmal in der 2. Liga ankommen“, so Pampel, der Ende August mit seiner Familie noch schnell einen Kurzurlaub einlegte und in der Vorwoche seinen 39. Geburtstag beging.
Keinen Kopf macht sich der 1,98Meter-Mann über die Konkurrenz oder gar die möglichen Titelaspiranten („die Top Drei der neuen Liga sind mir ziemlich egal“). Vielmehr möchte er, dass seine Mannschaft an den Herausforderungen wächst und vorwärtskommt. Seine Mitspieler sollen „Erfahrung sammeln“. Los geht das Abenteuer 2. Liga am Samstag (20 Uhr) beim Vorjahressechsten TV/DJK Hammelburg. Wenn Pampelhausen dann am Ende die Spielklasse halten kann, ist es umso besser.
Das erste Heimspiel des TSV Mimmenhausen in der ersten Zweitligasaison der Vereinsgeschichte steigt am kommenden Samstag, 22. September, ab 20 Uhr. Dann gastiert kein Geringerer als der Vizemeister der Vorsaison, der SV Schwaig, im Salemer Bildungszentrum.