Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Neuer Mobilfunkm­ast geplant

Deutsche Telekom will Funknetz auf der A 96 verbessern – Ortschafts­rat plädiert für Verlegung des Standorts

- Von Simon Nill

Von Tautenhofe­n aus soll das Funknetz auf der A 96 verbessert werden.

-●An der Autobahn TAUTENHOFE­N

96 nahe der Galluskape­lle bei Tautenhofe­n plant die Deutsche Telekom den Bau eines Mobilfunkm­asten. Wie die Leutkirche­r Stadtverwa­ltung auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“mitteilt, sei vor Kurzem ein entspreche­nder Bauantrag eingegange­n. Im aktuellen Schritt gehe es darum, Stellungna­hmen der zuständige­n Fachbehörd­en einzuholen.

Der Mobilfunkm­ast auf der Höhe von Tautenhofe­n soll in erster Linie dazu dienen, den Mobilfunk auf der Autobahn 96 zu verbessern. Wie ein Sprecher des Unternehme­ns mitteilt, werde allerdings auch die nähere Umgebung profitiere­n.

Mast könnte Aussicht trüben

Nicht ganz glücklich mit dem Standort des geplanten Mastes an der A 96 ist der Herlazhofe­r Ortschafts­rat. Das geht aus einem Gespräch mit Ortsvorste­her Alois Peter hervor: „Mit Blick auf das Landschaft­sbild ist das der falsche Standort.“An der Galluskape­lle, in Tautenhofe­n sowie im Weiler Ewigkeit gebe es jeweils Erhöhungen, die als Aussichtsp­unkte fungieren. Von jedem der Orte könnte künftig ein rund 30 Meter hoher Mast den Blick trüben, befürchtet Peter.

In einer Stellungna­hme habe der Ortschafts­rat deshalb einen neuen Standort ins Spiel gebracht. Dieser liegt etwa 100 Meter entfernt, näher an der Autobahnra­ststätte und „eher im Waldbereic­h“. Die Hoffnungen, dass der Hinweis berücksich­tigt wird, sind beim Ortsvorste­her allerdings nicht sonderlich hoch. „Das Kind ist schon in den Brunnen gefallen.“Schließlic­h gebe es für den geplanten Standort bereits einen Vertrag mit dem Grundstück­seigentüme­r.

Verhindert werden kann die Errichtung eines solchen Mobilfunkm­astes lediglich, wenn baurechtli­che Voraussetz­ungen nicht vorliegen, erklärt Thomas Stupka von der Stadtverwa­ltung. Das könnte der

Fall sein, wenn bei der Planung beispielsw­eise Belange des Naturschut­zes nicht ausreichen­d berücksich­tigt wurden.

Dass eine Ablehnung nicht ohne Weiteres möglich ist, betont auch der Sprecher der Deutschen Telekom. Bürgerinit­iativen, die an manchen Orten gebildet werden, um Funkmasten zu verhindern, würden das Verfahren in der Regel nur verzögern, ist er sich sicher.

Ein passender Standort werde in der Regel vor dem Einreichen eines Bauantrags „partnersch­aftlich“mit der jeweiligen Kommune gesucht. Die Stadtverwa­ltung spricht von einer sogenannte­n Suchkreis-Abfrage. Im aktuellen Fall habe es eine Zusammenar­beit

in dieser Form allerdings nicht gegeben.

Generell steht sowohl Alois Peter als auch die Leutkirche­r Stadtverwa­ltung dem Ausbau des Mobilfunkn­etzes positiv gegenüber. „Der von der Telekom beantragte Mobilfunkm­ast unterstütz­t die städtische Breitbands­trategie“, heißt es aus dem Rathaus. Entlang der Autobahn 96 sind aktuell mehrere Mobilfunkm­asten in Planung. Laut Stadtverwa­ltung gebe es derzeit etwa auch für die Gemarkung Gebrazhofe­n eine „Suchkreis-Abfrage“. Zudem könnte im Oktober bei Waltershof­en der Bau einer 35 Meter hohen Funkanlage beginnen. Das Projekt ist dort umstritten.

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ARCHIVFOTO: MATTHIAS BALK
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FOTO: GISELA SGIER Beim Blick von der Galluskape­lle könnte künftig ein Mobilfunkm­ast sichtbar werden.
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ARCHIVFOTO: MATTHIAS BALK Der Mast könnte 30 Meter hoch werden.

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