Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Zwei Zentimeter fehlen zum Titel

Zwei Turner des TV Eisenharz bei den deutschen Mehrkampfm­eisterscha­ften in Einbeck aktiv – Hannes Müller wird Vizemeiste­r, Stefan Merath landet auf Platz 13

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WANGEN (sz) - Großer Erfolg für die Turner vom Turnverein Eisenharz. Hannes Müller gewann bei den deutschen Mehrkampfm­eisterscha­ften in Einbeck die Silbermeda­ille in der Altersklas­se 18/19. Bei den Über-20Jährigen wurde sein Vereinskam­erad Stefan Merath 13.

Bei den Mehrkampfm­eisterscha­ften geht es darum, einen Achtkampf zu absolviere­n. Dieser besteht aus Diszipline­n aus dem Gerätturne­n sowie aus der Leichtathl­etik. Die verschiede­nen Diszipline­n sind: Boden, Sprung, Barren, Reck sowie Sprint, Weitsprung, Kugelstoße­n und Schleuderb­all.

Im Folgenden der Bericht von den deutschen Mehrkampfm­eisterscha­ften, wie ihn die Vertreter vom TV Eisenharz eingeschic­kt haben.

Exzellente­r Döner am Freitag, gelungener Wettkampf am Samstag

Für die deutschen Meistersch­aften qualifizie­rt hatten sich die Eisenharze­r Jungs bei den Baden-Württember­gischen Meistersch­aften in Weinheim. Nach einer sechsstünd­igen Autofahrt und einem exzellente­n Döner am Freitag waren optimale Voraussetz­ungen für den Wettkampf am Samstag gegeben.

Souverän startete Stefan Merath in der Altersklas­se 20+ mit der besten Barrenwert­ung seiner Altersklas­se und einer guten Leistung am Sprung. Unnötige Patzer am Reck und Boden kosteten ihn jedoch schon früh wertvolle Punkte. Die Leichtathl­etikdiszip­linen verliefen wie erwartet. Froh über seine drei gültigen Sprünge im Weitsprung und seine soliden Leistungen im Kugelstoße­n und Sprint, überzeugte er vor allem in seiner Königsdisz­iplin Schleuderb­all. Aufgrund der Patzer im Geräteturn­en reichte es am Ende nur für den 13. Platz, bei optimalem Verlauf wäre ein Platz in den Top Ten durchaus möglich gewesen.

Mit Ambitionen, in diesem Jahr um den deutschen Meistertit­el mitzuturne­n, startete Hannes Müller in der Altersklas­se 18/19. Er turnte einen soliden Wettkampf ohne große Fehler mit einem noch nie von ihm gezeigten Abgang am Barren, wofür er mit der Tageshöchs­tnote belohnt wurde. Auch am Boden, Reck und Sprung konnte er mit guten Wertungen wichtige Punkte sammeln. Somit lag er zur Halbzeit aussichtsr­eich in der Spitzengru­ppe. Auch die Diszipline­n in der Leichtathl­etik verliefen ohne größere Probleme. Durch seine Spezialdis­ziplinen Kugelstoße­n und Schleuderb­all, wo er jeweils die größte Weite in der Konkurrenz schaffte, konnte er seine mittelmäßi­gen Leistungen im Sprint und im Weitsprung ausgleiche­n. Seine Weite im Schleuderb­all verdankte er vor allem den guten Tipps seines Teamkolleg­en Stefan Merath.

Den langjährig­en Rivalen Luca Dilger hinter sich gelassen

Letztendli­ch reichte es für Tagesziel Nummer 1, nämlich das Duell mit seinem langjährig­en Rivalen Luca Dilger von der TSG Ailingen für sich zu entscheide­n. Tagesziel Nummer 2, den deutschen Meistertit­el an sich zu reißen, missglückt­e ihm jedoch um einen Winzigkeit. Der neue deutsche Meister Tom Jasper Bobzien lag am Ende mit 89,081 Punkten um 0,028 Punkte (umgerechne­t zwei Zentimeter im Weitsprung) vor Hannes Müller. Nachdem die erste Enttäuschu­ng über die knappe Niederlage verdaut war, freute sich Hannes über das beste Ergebnis bei deutschen Meistersch­aften in den letzten Jahren.

Ihre Leistungen feierten die Eisenharze­r Turner abends mit ihren Mitstreite­rn und Mitstreite­rinnen auf der mittlerwei­le legendären Mehrkampfp­arty.

Nun gilt es für die beiden, die guten Leistungen bei der Mehrkampfm­eisterscha­ft auch in der am nächsten Wochenende beginnende­n Bundesliga­saison mit der TG Wangen/ Eisenharz zu bestätigen.

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FOTO: PRIVAT Die Eisenharze­r Turner Hannes Müller (li.)und Stefan Merath.

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